Auch die syrische Armee sprach vom Beginn der 48-stündigen Waffenruhe in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit), wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete. Entsprechend ging auch eine Weisung der Armeeführung an die Truppen.
Bisher rund 400.000 Tote
Moskau und Washington hatten sich darauf geeinigt, die seit Ende Februar in anderen Teilen Syriens geltende Feuerpause auf Aleppo auszuweiten. Von russischer Seite hieß es, der Schritt könne der "Prolog zu einer vollwertigen Feuerpause" sein. Aus Protest gegen den Anstieg der Gewalt in den vergangenen Wochen hatte die syrische Opposition die Friedensgespräche mit Regime-Vertretern in Genf verlassen.
Steinmeier: Feuerpause "wichtige Grundlage"
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, der sich zuvor mit seinem französischen Kollege Jean-Marc Ayrault um eine Wiederbelebung der Friedensgespräche bemüht und nachdrücklich eine Waffenruhe in Aleppo gefordert hatte, begrüßte die Einigung. Nunmehr seien alle Konfliktparteien aufgefordert, die Waffenruhe voll einzuhalten und den Menschen in Aleppo "nach Wochen der Angst und Verzweiflung eine Atempause von Krieg und Gewalt zu verschaffen".
Zudem sei die Einhaltung der Feuerpause "eine wichtige Grundlage" dafür, dass die Genfer Verhandlungen zwischen Regime und Opposition so schnell wie möglich wiederaufgenommen werden können.
Nach Berichten von Menschenrechtsbeobachtern gab es in Aleppo bei den jüngsten Kämpfen auf beiden Seiten viele Opfer. Nach ihren Angaben starben in den vergangenen Tagen rund 280 Zivilisten in der Stadt. Insgesamt sind seit Ausbruch des Bürgerkriegs vor mehr als fünf Jahren nach UN-Angaben rund 400.000 Menschen ums Leben gekommen.
Quelle: n-tv.de , bad/AFP/dpa
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