Dazu hatte Luxemburg im Februar als erstes EU-Land seine Absicht verkündet, die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen für den kommerziellen Bergbau im Weltall zu schaffen. Die Initiative umfasst eine ganze Reihe von Maßnahmen, die Luxemburg zum europäischen Zentrum für die Erschließung von Weltraum-Rohstoffen machen soll.
Mit dem so genannten Space Mining könnte sich das kleine Land, das mangels natürlicher Ressourcen hauptsächlich als Steuerparadies bekannt war, langfristig neue Geldquellen erschließen und künftig wertvolle Rohstoffe auf Asteroiden abbauen.
Die Erschließung von Rohstoffquellen im All ist umstritten: Rechtlich gesehen „gehören“ die gefunden Rohstoffe niemandem – und sollten nach Meinung vieler Forscher daher allen Menschen gleichermaßen zu Gute kommen. Andere sehen den „Eroberer“ eines Asteroiden als den Besitzer: Im vergangenen Jahr hat US-Präsident Obama einen Gesetzeszusatz zum Space Act Bill verabschiedet, der US-Unternehmen wie DSI oder den Konkurrenten Planetary Resources die Besitz- und Schürfrechte an Rohstoffen sichert, die sie im Weltall „finden“.
Mit dem Fortschritt in der Raketentechnologie könnte sich ein Wettlauf um die Rechte an den potentiell lukrativen Rohstoffe entwickeln, da viele Asteroiden aus seltenen Metallen oder anderen wertvollen Materialien bestehen. Auch Asteroiden mit großen Eismassen sind wertvoll, da daraus im Weltall Raketentreibstoff und Sauerstoff gewonnen werden kann. Der Wert einzelner Asteroiden wurde bereits auf Werte bis zu 100 Billionen Dollar geschätzt. Angesichts dieser Summen könnten sich selbst kostspielige Investitionen in Raketentechnik für die Investoren auszahlen.
Tags: