Häftlinge machen Remmidemmi in ukrainischer Strafkolonie

  04 Juni 2016    Gelesen: 387
Häftlinge machen Remmidemmi in ukrainischer Strafkolonie
Die Häftlinge einer Strafkolonie im ukrainischen Gebiet Kirowograd haben einen Aufruhr angezettelt. Die Mitarbeiter der Haftanstalt wagen es aus Angst um ihr Leben nicht, einen Fuß auf das Gefängnisgelände zu setzen, sagte der ehemalige Chef des Strafvollzugsdienstes, Sergej Starenki.
Starenki war im August 2015 vom Posten des Chefs des Strafvollzugsdienstes der Ukraine abgesetzt worden, wonach er die Entlassung vor Gericht angefochten habe. Später sagte Starenki, dass das Gericht seiner Klage stattgegeben und angeordnet habe, ihn wieder in sein Amt einzusetzen. Das ukrainische Justizministerium habe das entsprechende Dekret bislang nicht unterzeichnet.

„Ein echter Aufruhr ist es, wenn Mitarbeiter angegriffen, ihnen die Schlüssel und Sondermittel weggenommen werden, alle Türen geöffnet oder aufgebrochen werden“, schrieb Starenki auf seiner Facebook-Seite. Ihm zufolge drohen auch die Häftlinge der Strafkolonie Nummer 49 und des Untersuchungsisolators des Gebietes Kirowograd mit Unruhen.

„Die Mitarbeiter betreten den Gefängnisbereich bereits den dritten Tag nicht – sie fürchten um ihr Leben. Ich wollte lange nicht darüber schreiben. Die ganze Zeit habe ich auf die Reaktion des Justizministeriums gewartet. Aber die Situation ist bereits außer Kontrolle geraten. Es dauert nicht mehr lange, dann müssen Kräfte von außen eingreifen: Polizei und Nationalgarden“, sagte Starenki.

Der ukrainische Strafvollzugsdienst wies jedoch später die Worte des Ex-Chefs zurück. „Die Strafkolonie Nummer 6 funktioniert wie üblich, der Tagesablaufplan wird eingehalten“, so das Amt.

Quelle : sputnik.de

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