Denn wer eine Shisha konsumiert, inhaliert sehr große Rauchmengen. "Eine Wasserpfeifensitzung entspricht für jeden Teilnehmer dem Rauch von 100 Zigaretten", heißt es in dem Bericht. Dabei gelangten neben Nikotin "mindestens 82 weitere schädliche Substanzen, darunter 27, die Krebs erregen oder im Verdacht stehen, krebserregend zu sein," in den Körper.
Zigaretten verlieren an Attraktivität
Problematisch ist, dass der Rauch meist tief inhaliert wird und durch die glimmenden Kohlen große Mengen an Kohlenmonoxid entstehen. Der Kohlenmonoxid-Gehalt ist ungefähr zehnmal so hoch wie beim Rauchen von Zigaretten.
Besonders besorgniserregend sei der Trend zur Shisha vor allem deshalb, weil der Konsum von Zigaretten unter Jugendlichen einen neuen Tiefstand erreicht habe, so die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU). 2015 rauchten nur noch 7,8 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen.
Mortler ergänzte: "Wir haben den Bereich E-Zigaretten und E-Shishas unter das Jugendschutzgesetz gestellt, weil wir gesehen haben, hier werden junge Menschen gezielt angefüttert für eine neue Form von Tabak."
Internet- und Computerspielesucht im Fokus
Mit Blick auf Internet- und Computerspielesucht sagte die Politikerin, dass viele Vorbereitungen getroffen worden seien. "Unter anderem befasst sich eine Arbeitsgruppe in meinem Drogen- und Suchtrat intensiv mit dem Thema." Geplant sei dazu zudem die Einführung einer Jahrestagung.
Quelle : welt.de
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