Die realisierten wirtschaftlichen Tätigkeiten waren generell eher im Jahre 1919 wichtig. Das auch dieses Jahr zur Phase der Rebublik gehörte, bildete eine Grundlage für die vollständige Entstehung des Regierungsaufbaus und der Verwirklichung von einigen Reformen. 1919 betrug das Staatsbudget 665 Millionen Manata. Der Großteil davon wurde eingenommen durch den Verkauf von Erdöl und der Einkommenssteuer. Die Haupteinnahmequelle war die Einkommenssteuer. 1919 erreichte die Einkommenssteuer 30 %. Bei den Budgeteinnahmen ist die zweite wichtige Quelle Wein, Tabak und vor allen Dingen aus Erdölprodukten eingenomme private Verbrauchersteuer. Gemeinsam mit diesen werden Steuern in Höhe von 100 Millionen Manata aus dem Zoll, 15 Millionen Manata aus dem freien Handel, Fracht und dem Reiseverkehr eingenommen. Der Großteil dieses mit begrenzten Möglichkeiten ausgestatteten Budgets war auf die Bezahlung der Gehälter ausgerichtet. Die Regierung konnte, wenn auch nur wenig, der Bildung 30 Millionen und 80 Millionen für militärische Ausgaben zuteilen. Viele Lebensbereiche waren bis zur Bildung der AHC auf Grund von Konflikten aufgelöst. Circa 30 Millionen des Budgets wurden nur zur Beseitigung der Mängel verwendet. Wenn man den Erdölsektor außer Acht lässt, war Aserbaidschan zwischen 1918 und 1920 eher ein landwirtschaftliches Land. Die Zahl des Großviehs hat in Aserbaidschan während dieser Zeit 1 Million, die der Pferde 150 Tausend, der Ochsen 300 Tausend, der Kamele 12 Tausend und der Schafe und Ziegen 1,5 Millionen erreicht.
Das Hauptsymbol eines jeden Landes ist selbstverständlich dessen nationale Währung. Die aserbaidschanische Währung Manat wurde Anfang 1919 eingeführt. Die ersten Papiergelder waren 25, 50, 100 und 250 Manat. Nach einer Weile wurde auch das 500 Manat Papiergeld herausgebracht. Wenn man die Kurse an der Börse sieht, sieht man, dass der aserbaidschanische Manat im Vergleich zu anderen führenden Währungen sehr niedrig ist. Beispielsweise waren im Jahr 1919 100 Rubel “Romanovs” 350 Manat, 1 englische Sterling 315 Manat, 1 US Dollar 280 manat, 1 französischer Franc 10 manat, 1 italienische Lire 7 Manat, 1 iranische Tümen 125-230 Manat, russisches Zehnergold-Geld 420 Manat etc.
Um die Wirtschaft und Geldpolitik weiter zu verstärken, wurde am 30. September 1919 in Baku die Aserbaidschanische Staatliche Bank gegründet. Am 25. Oktober 1919 wurden Kreditbanken und in den Städten Bankeinlagen-Kassen eröffnet.
Obwohl Aserbaidschan in diesen Jahren ein landwirtschaftliches Land war, wurde der Großteil der strategischen Produkte importiert. Um den Bedarf an Getreide zu decken, wurden aus dem Ausland 7 Mio. Pud (112 Tausend Tonnen) Weizen gekauft. Durchschnittlich 16 Tausend Tonnen Zucker wurden importiert.
Die AHC hat in ihren wirtschaftlich-ökonomischen Beziehungen mit dem Ausland eher Tausch betrieben. Man gab im Austausch für die gekauften Waren und natürlichen Vermögen eher Erdöl.
Aserbaidschan bezahlte die aus Amerika, Frankreich, Italien und anderen fremden Ländern eingeführten militärischen Materialien, Telefone, Kraftwagen, 100 Stück Dampflokomotiven, 2000 Waggons Tanks und 500 geschlossene Waggons Verpflegung generell mit Erdöl, Baumwolle, Wolle, Seide, (Sohlen)Leder und Leder.
Aserbaischan eröffnete in diesen Jahren auch einen Zolldienst, um die wirtschaftlichen Beziehungen in eine Ordnung zu bringen. Die Baku-Batum Pipeline wurde gebaut. Über dem Kür-Fluss wurde eine Brücke gebaut, die Baku-Ceyhan Gleise wurden gebaut und die Hazar Schifffahrt wurde erneut gegründet.
Während der Regierungszeit der AHC wurden 1918 aus 3287 Brunnen 185,6 Mio. Pud (2, 96 Mio. Tonnen), 1919 aus 2066 Brunnen 225,1 Mio. Pud ( 3,6 Mio. Tonnen), 1920 aus 2037 Brunnen 175,1 pud (2,8 Mio. Tonnen) Erdöl gefördert.
Der Hauptkäufer des aserbaidschanischen Erdöls war in der ersten Zeit Russland, als Folge von späteren Arbeiten kamen auch die europäischen Staaten hinzu. Als Folge der Revolution in Russland verringerte sich der Export aus Aserbaidschan drastisch. Diese Verringerung verursachte eine ernste Wirtschaftskrise in Aserbaidschan. Als Folge der Schließung des Orientmarktes konnten 1919 von 3,6 Mio. Tonnen Erdöl nur 600 Tausend Tonnen exportiert werden.
Der Transport von Erdöl nach Europa wurde erst möglich, nachdem 1919 die Baku-Batumi pipe-line gebaut wurde. Sie ist 500 km lang und eine Transportkapazität von 3 Mio. Tonnen. Die Vergrößerung des Erdölexports hatte eine positive Auswirkung auf alle Produktionssektoren.
In dieser Phase hatten die Elektrik-Kraftwerke eine Stärke von 63,7 Tausend kW. Davon gehörten 56 Tausend kW den Kraftwerken “Ağ şeher” und “Bibiheybet”.
Endlich wurde in diesen Jahren in kurzer Zeit die Infrastruktur, die für die Leitung der aserbaidschanischen Wirtschaft nötig war, gelegt.
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