Nach Putschversuch: Deutsche Bürgerin in Türkei verhaftet

  06 Auqust 2016    Gelesen: 451
Nach Putschversuch: Deutsche Bürgerin in Türkei verhaftet
In der Türkei ist eine deutsche Staatsbürgerin festgenommen worden, berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Der Vorfall habe sich „im Zuge der Verhaftungswelle der vergangenen Wochen“ ereignet.
Grund für die Festnahme sei der Verdacht der „Zugehörigkeit zur sogenannten Gülen-Bewegung“, so die Meldung. Es seien „Bücher gefunden worden, die auf Kontakte zu der oder einer Mitgliedschaft in der Gülen-Bewegung“ hinweisen.


Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit seinen Anhängern am nächsten Tag nach dem Nachtputsch
© REUTERS/ HUSEYIN ALDEMIR
Türken feiern am Sonntag Sieg über Putsch – Bis 3,5 Millionen Teilnehmer in Istanbul
Der SZ zufolge steht die deutsche Botschaft in Ankara seit Tagen „in ständigem und engem Kontakt“ mit den zuständigen Behörden. Man dränge darauf, „die Deutsche schnellstmöglich konsularisch betreuen zu können“.
In der Nacht zum 16. Juli wurde in der Türkei ein Putschversuch unternommen, den die Behörden aber schnell unterdrückt haben. Jüngsten Angaben zufolge sollen bei den Zusammenstößen, deren Zentren Istanbul und Ankara wurden, 246 türkische Bürger, die Putschisten nicht mitgerechnet, den Tod gefunden und mehr als 2100 Menschen Verletzungen erlitten haben. Medienberichten zufolge haben nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei rund 60.000 Menschen ihre Arbeit verloren. Betroffen seien Militärs, Polizisten, Richter, Mitarbeiter von Bildungseinrichtungen sowie Staatsbedienstete.

Die Behörden der Türkei beschuldigten Gülen, in den Putsch verwickelt zu sein, und forderten von den USA dessen Auslieferung. Gülen selbst hatte damals den Putsch verurteilt und erklärt, nichts damit zu tun zu haben. Er sagte auch, dass er eine Auslieferung an die Türkei nicht fürchte.

sputniknews.com

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