Dass es nicht nur große Überschwemmungen, sondern eine gewaltige Flut und die Xia-Dynastie tatsächlich gegeben hat, ist jetzt durch geologische Untersuchungen in der chinesischen Provinz Qinghai bestätigt worden. Ein Erdbeben habe etwa im Jahr 1920 vor Christus einen Erdrutsch ausgelöst, der den Gelben Fluss aufgestaut habe, heißt es in einem Bericht, der am Donnerstag in der Zeitschrift „Science“ erschien.
Als der natürliche Damm wegen des hohen Wasserdrucks barst, kam es zu einer monströsen Überschwemmung, die nach Schätzungen der Wissenschaftler bis 2000 Kilometer flussabwärts reichte. Es war wahrscheinlich die größte Flut der Welt in den vergangenen 10.000 Jahren, sagen die Forscher. Der Wasserstand des Gelben Flusses lag 38 Meter höher als heute. Die Geologen datieren die Flut auf 300 Jahre später als bislang angenommen.
Damit würde auch die Regierungszeit von König Yu später beginnen als bislang datiert. Bis dato wurde der Beginn der Xia-Dynastie auf das Jahr 2200 vor Christus festgesetzt. Die Geologen bestimmten die Zeit der Flut durch eine Analyse von Knochen der Erdbebenopfer. Die Liste der Herrscher der Xia-Dynastie erscheint in den „Aufzeichnungen des Historikers“ von Chinas großem Geschichtsschreiber Sima Qian aus dem ersten Jahrhundert vor Christus. Weil es keine sonstigen Quellen gibt, die ihre Existenz belegen, haben einige chinesische Historiker der Moderne bezweifelt, dass die Xia-Dynastie wirklich existiert hat.
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