Wirtschaftminister Nihat Zeybekçi sagte zuletzt zu der Vorgehensweise der Regierung gegen die Bewegung: “Wir werden sie so hart bestrafen, dass sie flehen werden: ‘Lasst uns sterben, damit wir erlöst werden!’ Wir werden sie in so tiefe Löcher werfen, dass sie kein Sonnenlicht mehr sehen, solange sie atmen. ‘Tötet uns’, werden sie uns anflehen. Selbst wenn wir sie hinrichteten, fände mein Herz keinen Frieden. Sie werden in zwei Quadratmeter großen Löchern sterben wie Kanalratten.”
“Nichts anderes als Undankbarkeit”
Die Gülen-Bewegung unterstützte lange Jahre die Politik der AKP, 2013 kam es zum Bruch. Hakan Şükür saß zu der Zeit für die AKP im Parlament in Ankara. Ende 2013 trat er aus der Partei aus. Er erklärte damals, die Gülen-Anhänger, die die Regierung unterstützt hätten, nun als Feinde zu betrachten, sei “nichts anderes als Undankbarkeit”. Im Juni diesen Jahres begann in Istanbul ein Prozess gegen den WM-Dritten von 2002, dem Beleidigung des Präsidenten und von dessen Sohn Bilal Erdoğan vorgeworfen wird.
Şükür lebt Medienberichten zufolge inzwischen in den USA und blieb dem Verfahren fern. Erdoğan hat nach dem Putschversuch vom 15. Juli als Zeichen der Aussöhnung angekündigt, alle von ihm erhobenen Beleidigungsklagen in der Türkei zurückzuziehen. Unklar ist, ob auch Klagen gegen tatsächliche oder vermeintliche Anhänger von Gülen betroffen sind. Der frühere Galatasaray-Profi Şükür ist einer der größten Fußballstars der Türkei.
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