Der Angeklagte hatte nach Angaben des Richters Michael Croucher im vergangenen Jahr geplant, bei den Feierlichkeiten zum Anzac Day, an dem der australischen Opfer des Ersten Weltkrieges gedacht wird, einen Polizisten erst mit einem Auto anzufahren und ihm dann mit einem Messer den Kopf abzutrennen. Dazu recherchierte B. im Internet unter anderem nach Orten verschiedener Gedenkveranstaltungen. Der wegen "Vorbereitung eines Terroraktes" verurteilte B. muss nun mindestens siebeneinhalb Jahre Haft verbüßen.
Der Anklageschrift zufolge hatte er auch mit einem damals 14-jährigen Engländer einen möglichen weiteren Anschlag mit einem Känguru besprochen. Die beiden hatten demnach überlegt, das Tier mit Sprengstoff zu beladen, mit dem IS-Symbol zu versehen und dann auf Polizisten loszulassen. Ein australisches Gericht verurteilte den jungen Briten hierfür bereits im vergangenen Oktober zu einer Haftstrafe.
In Australien gilt seit September 2014 eine erhöhte Terrorwarnstufe. Seitdem gab es zahlreiche Anti-Terror-Razzien in dem Land. Dutzende Australier reisten nach Syrien oder in den Irak, um sich dort Extremisten anzuschließen. Auch der verurteilte B. wollte den Angaben zufolge in die Region reisen, bekam aber keinen Pass.
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