„Wir möchten einmal mehr betonen, dass Wunden der Vergangenheit nicht mit solchen Methoden geheilt werden können“, teilte das türkische Außenministerium in einem am gestrigen Sonntag veröffentlichten Statement mit. „Die Türkei hofft, dass dieses unangemessene Urteil zu keinem Widerstand unter dem bangladeschischen Volk führen wird.“
Mir Quasem Ali ist der sechste Anführer der Jamaat-e-Islami, der wegen angeblicher Kriegsverbrechen hingerichtet worden ist.
Der für das Gefängnis Kashimpur verantwortliche Hauptkommissar Proshanto Kumar Banik bestätigte gegenüber den Medien, dass die Hinrichtung des 63-Jährigen um 22.30 Uhr Ortszeit stattgefunden habe.
Das Oberste Gericht hatte am 30. August 2016 das Todesurteil bestätigt, womit alle Rechtsmittel erschöpft waren. Amnesty International kritisierte die Entscheidung und forderte die sofortige Aussetzung des Todesurteils. Am gestrigen Freitag wurde bekannt, dass Ali kein Gnadengesuch an den Präsidenten stellen werde.
Ali war am 2. November 2014 wegen Geschehnissen während des Unabhängigkeitskriegs zum Tode verurteilt worden. Ihm wurden acht Straftaten, unter anderem Entführung, Folterung und Ermordung eines Jugendlichen vorgeworfen. Alis Anwälte hatten Berufung gegen das Urteil wegen falscher Zeugenaussagen eingelegt.
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