Syrer sollte Bombe in Mülleimer platzieren

  24 September 2016    Gelesen: 666
Syrer sollte Bombe in Mülleimer platzieren
Der in Köln festgenommene Flüchtling aus Syrien bekam offenbar per Chat Anweisungen für den Bau einer Nagelbombe - verstecken sollte er sie nahe einer Menschenansammlung. Der entscheidende Hinweis an die Polizei kam aus dem Umfeld einer Moschee.
Der wegen eines geplanten Sprengstoffanschlags in Köln verhaftete Syrer sollte eine Bombe in einem Mülleimer platzieren. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Der 16 Jahre alte Kriegsflüchtling habe von einem Rekrutierer der IS-Terrormiliz per Internet-Chat den Auftrag erhalten, eine mit Nägeln bestückte Bombe nahe einer Menschenansammlung zu deponieren - "da, wo die Leute ihren Müll hinwerfen". Ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren.

Zutaten für eine Bombe waren bei dem Jugendlichen nicht gefunden worden, als er am Dienstag in einer Kölner Flüchtlingsunterkunft festgenommen wurde. Allerdings hatte er von dem IS-Chatpartner aus dem Ausland auch konkrete Anweisungen zum Bau der Bombe erhalten. Der entscheidende Hinweis auf den jungen Syrer war aus Kreisen der Ditib-Moschee im Kölner Stadtteil Porz gekommen. Eine Richterin erließ Mittwoch Haftbefehl wegen Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Der 16-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft.

Der Jugendliche war gemeinsam mit seinen Eltern und seiner Schwester vor dem Krieg in Syrien geflohen und am 4. Januar 2015 in Dülmen im Münsterland registriert worden. Die Familie kam dann in eine Flüchtlingsunterkunft in Köln. Dort wurde der 16-Jährige im Juni dieses Jahres erstmals von der Polizei überprüft, weil er sich auffällig verändert haben sollte.

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