„Ich werde den Briten sagen: Ihr seid (aus der EU – Anm. d. Red.) ausgetreten, aber wir erörtern ein neues Abkommen, also habt ihr die Chance, es wieder zu versuchen. Aber diesmal geht es nicht um das alte Europa, sondern um das neue Europa. Wollt ihr bleiben?“, zitiert die Zeitung den Ex-Präsidenten. Dabei soll Sarkozy betont haben, dass Großbritannien für die Europäische Union eine große Bedeutung besitze. „Wenn ja, so ist es besser, weil ich den Verlust der zweitstärksten Wirtschaft Europas nicht akzeptieren kann, während wir Verhandlungen über die EU-Mitgliedschaft der Türkei führen. Wenn nein, dann eben nicht. Entweder bleibt ihr oder ihr geht“, so das Zitat weiter.
Sarkozys Vorschlag könnte jedoch laut Financial Times auf große Schwierigkeiten stoßen, vor allem weil Berlin das EU-System nicht neu betrachten wolle, aber auch wegen der im Jahr 2017 bevorstehenden Wahlen in Deutschland. Dennoch zeige die Idee an sich die Veränderlichkeit der Positionen der zwei größten EU-Länder in Bezug aufs Brexit im Vorfeld ihrer Wahlen.
Beim Referendum in Großbritannien über den Verbleib in der EU hatten am 23. Juni 51,9 Prozent der Wähler für den EU-Austritt gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag bei über 72 Prozent. Camerons Amtsnachfolgerin Theresa May hat nun die Aufgabe, den Ausstiegsprozess und die Verhandlungen mit Brüssel einzuleiten.
Quelle : sputnik.de
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