Warum die Fifa ihren Generalsekretär rausschmiss

  19 September 2015    Gelesen: 873
Warum die Fifa ihren Generalsekretär rausschmiss
Der Fifa-Skandal erreicht eine neue Dimension: Nun steht Spitzenmanager Jérôme Valcke unter Korruptionsverdacht. Die Fifa reagiert ungewohnt schnell und suspendiert den Franzosen. Denn der Fall hat eine Vorgeschichte.
Die Fifa kommt nicht zur Ruhe. Ging es bisher um Korruptionsvorwürfe gegen Fußballfunktionäre aus den Konföderationen, die im Fifa-Exekutiv-Komitee sitzen, treffen nun neue Vorwürfe die Fifa-Spitze: Genauer gesagt Jérôme Valcke, den festangestellten Generalsekretär und damit die offizielle Nummer zwei der Fifa. Er ist der engste Mitarbeiter von Fifa-Präsident Sepp Blatter.


Jérôme Valcke saß gerade im Privatjet Richtung Moskau, um beim 1000-Tage Countdown für die WM in Russland dabei zu sein. Doch mitten im Flug befahl er dem Piloten die Rückkehr: In Zürich sollte Valcke seine sofortige Freistellung entgegen nehmen.

Die Medien wurden um halb zehn Donnerstagabend informiert: „Mit sofortiger Wirkung“ suspendiert die Fifa Valcke von seinen Aufgaben. Die Fifa habe „von einer Reihe von Vorwürfen Kenntnis erhalten, die den Generalsekretär betreffen“, heißt es zur Begründung nur. Auch auf Nachfrage ist nicht mehr in Erfahrung zu bringen. Die Fifa-Ethik-Kommission hat Ermittlungen aufgenommen.

Am Vortag des 65. Fifa-Kongresses in Zürich werden sechs hochrangige Fifa-Funktionäre in einem Luxushotel festgenommen. Darunter befinden sich die Fifa-Vizepräsidenten Jeffrey Webb (Cayman Islands) und Eugenio Figuereido (Uruguay). Die Aktion steht im Zusammenhang einer Anklage in den USA wegen Geldwäsche und Korruption im organisierten Stil.


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