Maldini begründet Milan-Absage: „Kann den Job nicht akzeptieren“

  13 Oktober 2016    Gelesen: 722
Maldini begründet Milan-Absage: „Kann den Job nicht akzeptieren“
Verteidiger-Legende Paolo Maldini (Foto) hat sich in einem Facebook-Statement zu seiner Entscheidung geäußert, die ihm angebotene Rolle als Technischer Direktor bei seinem Ex-Klub AC Mailand auszuschlagen. „Natürlich wäre es viel einfacher gewesen, dem aufregenden Angebot zu folgen und ja zu sagen, ohne an die möglichen Konsequenzen zu denken und kopfüber in das neue Abenteuer zu gehen“, sagte der 48-Jährige.
Maldini war die Rolle von der chinesischen Sino-Investorengruppe angeboten worden. Das Konsortium hat sich mit Eigner Silvio Berlusconi über den Verkauf Milans geeinigt, letzte Details vor dem offiziellen Übergang fehlen aber noch. Maldini hätte in seiner neuen Position mit dem designierten Geschäftsführer Marco Fassone sowie Sportchef Massimiliano Mirabelli zusammengearbeitet.

Maldini: „Basis für ein erfolgreiches Team“ nicht vorhanden

Dazu sagte er: „Ich glaube nicht, dass die Basis für ein erfolgreiches Team vorhanden ist.“ Maldini meinte, er wäre in dieser Konstellation für die Leistungen des Teams von den Fans, der Presse und den Klub-Shareholdern verantwortlich gemacht worden – ohne selbst unbedingt Entscheidungen treffen zu können.

Wäre Maldini in einer sportlichen Entscheidung anderer Meinung als Mirabelli gewesen, hätte Fassone in diesem Fall das letzte Wort gehabt. Er sagte dazu: „Ich war Teil von Teams, die Fußball-Geschichte geschrieben haben und ich weiß, dass es, um so etwas zu erreichen, starke Synergien in allen Bereichen des Klubs, große Investitionen und ausdefinierte Rollen geben muss.“

Das sei in diesem Fall nicht gegeben, zumal Maldini seine eigenen Stärken vor allem im sportlichen Bereich sehe: „Die vergangenen Jahre mit zwei Geschäftsführern (Adriano Galliani & Barbara Berlusconi, Anm. d. Red.) und überlappenden Rollen müssten Milan eine Lehre sein.“

Maldini weiter: „Ich kann den Job nicht akzeptieren. Ich muss die Werte respektieren, die mich durch mein ganzes Leben begleitet haben. Und ich muss die vielen Fans respektieren, die sich in den vergangenen Jahren aufgrund meiner Leidenschaft, meines Willens und meiner Hingabe mit mir identifiziert haben.“

Der frühere italienische Nationalspieler wehrte sich zudem gegen Medienberichte, denen zufolge die Verhandlungen an seinen Gehaltswünschen gescheitert seien oder an seinem Wunsch, die Rolle Gallianis einzunehmen: „Diese Nachrichten […], die von ‚anonymen‘ Quellen auf allen Kanälen liefen […], zielen lediglich darauf ab, mich als Person zu diskreditieren und das Scheitern der Gespräche zu rechtfertigen.“

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