Die vielen Pannen im Fall Albakr

  13 Oktober 2016    Gelesen: 704
Die vielen Pannen im Fall Albakr
Der Suizid des Syrers Jaber Albakr ist nicht die einzige schwere Panne der sächsischen Behörden. Schon vorher unterliefen den Ermittlern handfeste Fehler. Der Überblick.
Von Jaber Albakr wird es keine Erkenntnisse mehr dazu geben, welche Hintermänner es bei seinen Vorbereitungen für einen Sprengstoffanschlag in Deutschland gegeben hat. Der Terrorverdächtige hat sich in der Haft das Leben genommen. Potenziell hochsensible Informationen über vermutete terroristische Verbindungen - auch zur Miliz "Islamischer Staat" - sind damit verloren. Ebenso wie Hinweise des Terrorverdächtigen, die belegen könnten, an welcher Stelle die deutschen Behörden Fehler begangen haben.

Denn es gibt im Zusammenhang mit Albakr eine ganze Serie von Ungereimtheiten und möglichen Pannen der Ermittler - allen voran der sächsischen Polizei. Eine Chronologie:

Die rätselhafte Syrienreise

Der im Juni 2015 als Flüchtling anerkannte Albakr hielt sich zuletzt nach Erkenntnissen des SPIEGEL und anderer Medien mehrere Monate lang in der Türkei auf. Das sagten syrische Bekannte des 22-jährigen Reportern von SPIEGEL TV. Aus Sicherheitskreisen heißt es zudem, Albakrs Handy habe sich in der Türkei in das dortige Mobilfunknetz eingewählt. Erst Ende August soll Albakr von dort zurückgekehrt sein. Unklar ist, wann Albakr genau in die Türkei aufbrach und wie oft er ein- und ausreiste. Dem MDR zufolge reiste Albakr im Herbst vergangenen Jahres zwei Mal in die Türkei und hielt sich auch einige Zeit in Syrien, in der Stadt Idlib, auf. Das berichtet der Sender unter Berufung auf Familienangehörige Albakrs in Syrien und ehemalige Mitbewohner aus dem nordsächsischen Eilenburg.

Quelle : spiegel.de

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