Die Hintergründe des Angriffs seien noch nicht bekannt, schreibt das Auswärtige Amt in dem am Freitag aktualisierten Sicherheitshinweis. Es gebe jedoch keine Hinweise auf eine Angriffsabsicht auf ausländische oder touristische Ziele.
Nach Einschätzung der Behörde bestehe in allen Landesteilen unverändert Terrorgefahr - auch wenn in den Reisezielen am Mittelmeer in der jüngeren Vergangenheit kein ausländischer Tourist zu Schaden kam. "Landesweit ist weiter mit politischen Spannungen sowie gewaltsamen Auseinandersetzungen und terroristischen Anschlägen zu rechnen", heißt es.
Reisende in der Türkei sollten sich umsichtig verhalten, immer einen gültigen Ausweis dabei haben und die lokalen Medien verfolgen, rät das Auswärtige Amt. Ein enger Kontakt zum Reiseveranstalter oder zur Fluggesellschaft sei ratsam.
An den Flughäfen kann es zu verstärkten Sicherheitskontrollen und Einschränkungen kommen. Reisende meiden zudem besser Menschengruppen in der Öffentlichkeit und nutzen den öffentlichen Verkehr so wenig wie möglich. Von Reisen in die Grenzregionen zu Syrien und zum Irak rät das Auswärtige Amt ab.
Die Terrororganisation TAK - eine Splittergruppe der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK - hat Anschläge auch in türkischen Touristenregionen angedroht. Bei einem der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zugeschriebenen Selbstmordanschlag waren im Januar in der Istanbuler Altstadt zwölf deutsche Urlauber getötet worden.
Die Türkei hat wegen der unsicheren politischen Lage derzeit mit dem größten Besucherrückgang seit Jahrzehnten zu kämpfen. Im August seien mit 3,2 Millionen Besuchern etwa 38 Prozent weniger Menschen als im Vorjahreszeitraum gekommen, erklärte das zuständige Ministerium am Donnerstag. Dies sei der vierte Monat in Folge mit einem Rückgang von mehr als 30 Prozent.
Quelle : spiegel.de
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