CSU streitet über Merkel-Einladung

  19 Oktober 2016    Gelesen: 961
CSU streitet über Merkel-Einladung
Die CSU hat die Entscheidung über eine Einladung Angela Merkels zum Parteitag Anfang November vertagt. Grund für die Zweifel ist weiterhin der Streit über eine feste Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen.
Die CSU lässt eine Einladung von Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel zum Parteitag in München Anfang November weiterhin offen. „Es ist noch nichts entschieden“, sagte Parteichef Horst Seehofer am Dienstagabend am Rande einer Landtagssitzung in München. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte zuvor berichtet, der CSU-Konvent werde wohl zum ersten Mal seit Merkels Wahl zur Kanzlerin im Jahr 2005 ohne die Vorsitzende der Schwesterpartei stattfinden. In einer Sitzung des CSU-Strategieteams habe es große Zweifel gegeben, ob eine Einladung an die CDU-Vorsitzende sinnvoll sei.

Hintergrund ist der Streit beider Parteien über eine feste Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen. Die CSU fordert dies, die CDU lehnt dies ab. CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt hatte am Dienstag betont, ob die Kanzlerin nach München kommen werde, hänge von den noch ausstehenden Gesprächen zwischen Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer ab. Die Welt ändere sich aber nicht, wenn einmal ein Parteitag ohne den anderen stattfinde. Entscheidender sei, dass sich die Schwesterparteien vertrauten und an einer gemeinsamen Lösung arbeiteten. Anfang Dezember findet der CDU-Bundesparteitag statt. Normalerweise ist dazu dann der CSU-Chef eingeladen.


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