Das bei Tansania angespülte Teil zeige, dass die Landungsklappen mit größter Wahrscheinlichkeit nicht ausgefahren waren. Das wäre der Fall gewesen, wenn ein Pilot versucht hätte, das Flugzeug auf dem Wasser zu landen. "Dies bedeutet, dass die Maschine nicht auf eine kontrollierte Landung ausgerichtet war", sagte Peter Foley von der Behörde für Transportsicherheit (ATSB) in Canberra. "Jeder kann seine eigenen Schlüsse daraus ziehen, ob jemand das Flugzeug am Ende unter Kontrolle hatte."
MH370 war im März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Satellitendaten legen nahe, dass die Maschine noch stundenlang Richtung Süden flog. Ermittler vermuten, dass sie im Indischen Ozean westlich von Australien abstürzte, als der Treibstoff zu Ende war. Neben den Trümmerteilen wurden auch Satellitendaten neu ausgewertet.
"Danach zu schließen, sank die Maschine beim Auffangen des letzten Signals mit hoher und steigender Geschwindigkeit", sagte ATSB-Sprecher Dan O`Malley. "Solche Sinkraten sind bei einer am Ende des Flugs nicht mehr kontrollierten Maschine zu erwarten."
Niemand weiß, was an Bord passierte. Der Kontakt zu der Maschine brach nach rund einer Stunde Flug ab. Deshalb gibt es zahlreiche Spekulationen, von Entführung über Suizidabsicht eines Piloten bis zu technischen Problemen. Die Theorie, dass ein Pilot womöglich noch versuchte, die Maschine sachte auf dem Meer zu landen, konnte zumindest bislang nicht ausgeschlossen werden.
Nach dem Wrack wird seit zwei Jahren vergeblich gesucht. Die Suche in dem 120.000 Quadratkilometer großen wahrscheinlichen Absturzgebiet soll im Januar abgeschlossen werden. Nach Angaben des australischen Senders ABC wird sie entgegen ersten Plänen womöglich fortgesetzt.
Quelle: n-tv.de
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