Traumtor in der Champions League Özil, der Besserwisser

  02 November 2016    Gelesen: 439
Traumtor in der Champions League Özil, der Besserwisser
Einfach kann ja jeder: Mesut Özil ließ beim Champions-League-Spiel gegen Ludogorez erst drei Gegenspieler ganz alt aussehen und traf dann zum Siegtor. Sein Trainer sah die Aktion erst kritisch, schwärmte dann aber doch.
Arsène Wenger gilt eigentlich als Fußball-Schöngeist, eine Instanz auf seinem Gebiet ist der ewige Arsenal-Trainer ohnehin. "Arsène knows", Arsène weiß Bescheid, ist ein geflügeltes Wort unter Fans der Gunners. Aber auch Wenger kann mal danebenliegen.

"Für mich sah das zunächst nicht nach der besten Lösung aus", sagte der 67-Jährige nach dem mühsamen 3:2-Sieg seiner Mannschaft in Sofia über die Szene des Spiels. Wenger hatte nach dem 6:0 im Hinspiel einige Stammspieler geschont, nach 15 Minuten lagen die Londoner 0:2 gegen den bulgarischen Vertreter Ludogorez Rasgrad zurück. Glück für Wenger, dass Mesut Özil auch in dieser Saison wieder in grandioser Form ist - und manchmal Dinge anders macht, als sein Trainer sich das wünschen würde.

Nach 42 Minuten hatte Arsenal ausgeglichen, der Siegtreffer aber wollte nicht fallen. Bis zur 88. Minute. Dann kam Özils großer Auftritt. Nach einem langen Pass in die Spitze lief er auf das Tor von Ludogorez zu, Keeper Milan Borjan sprintete ihm entgegen. Özil, der schon im Hinspiel dreimal getroffen hatte, verzögerte kurz und lupfte den Ball über Borjan hinweg. "Eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass er da schon aufs Tor schießt", sagte Wenger später. Doch Özil hatte andere Pläne.

Zwei Abwehrspieler der Bulgaren hatten den Deutschen eingeholt, doch Özil ließ sich nicht stören. Zwei kleine Stupser mit dem Außenrist, Tack-Tack, eine Schussfinte, und schon schlidderten die beiden Gegner hilflos durch den Strafraum, während Özil locker an ihnen vorbeijoggte und zum 3:2 einschob, das Arsenal vorzeitig für das Achtelfinale qualifizierte. Ein Traumtor, das gab auch Wenger später zu: "Als der Ball im Netz lag, dachte ich dann doch, dass es die perfekte Lösung war."

Quelle : spiegel.de

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