Mit der einmaligen Aktion will der deutsche Fußballmeister auf die Verschmutzung der Weltmeere aufmerksam machen. Zwar liegt den Bayern rein geographisch die Gletscherschmelze in den Alpen näher als die Probleme der Weltmeere. Doch es kann sicher nichts schaden, auch Fußballfans dafür zu sensibilisieren, ihren Müll nicht einfach weg zu werfen. Egal, ob auf Bergen oder in Meeren. Ganz im Sinne der alten Regel: „tue Gutes und rede darüber.“ Die Münchner unterstützen damit eine Aktion ihres Ausrüsters „adidas“. Und auch Trikotsponsor Telekom verzichtete auf sein übliches Logo, erst beim zweiten Hinsehen konnte das T-Zeichen auf der Brust erkannt werden.
Als stolzer Pate wurde schon am Vortag Bayern-Spieler Xabi Alonso ausgewählt. Der Spanier ist in Tolosa geboren und in der Nähe von San Sebastian aufgewachsen, seine Kindheit hat der Welt- und Europameister an den Stränden des Baskenlandes verbracht - und kennt damit das Problem der vermüllten Weltmeere aus eigener Anschauung. Er sei froh darüber, ein Trikot tragen zu dürfen, „das aus recyceltem Ozeanmüll hergestellt wurde“, sagte der 34-Jährige bei der Präsentation des Hemdchens. Es fühle sich etwas anders an als die Üblichen, sei aber gut tragbar, so der Mittelfeldspieler.
Erstaunlich ist das Machwerk allemal: Garne und Fasern sind aus aufbereiteten Plastikabfällen gefertigt worden, die an den Küsten der Malediven eingesammelt wurden. Insgesamt sind 28 alte Flaschen für ein Trikot verwendet worden. Bei einem Trikotsatz für 22 Spieler kommt da schon eine hübsche Schadensbilanz zusammen. Die Bayern spielten also ganz im Sinne ihres alten Bayern-Trainers Giovanni Trapattoni: „Wie Flasche leer“.
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