Türkischen Medienberichten vom gestrigen Dienstag zufolge hätten flüchtige Mitglieder des Netzwerks einen Friedhof errichtet, der Platz für bis zu 2.000 Gräber biete. Er soll sich etwa fünf Kilometer von Gülens Haus in Saylorsburg im US-Bundesstaat Pennsylvania entfernt befinden.
Der Friedhof trage den Namen Gurbet – zu Deutsch Heimweh –, und es sei noch niemand dort bestattet worden. Die Türkei hatte nach dem vereitelten Putschversuch, bei dem 246 Menschen gestorben und weitere 2.200 verletzt worden waren, die USA zur Auslieferung von Mitgliedern des Gülen-Netzwerks aufgerufen.
Die Errichtung des Friedhofs wirft nun die Frage auf, ob Gülen beabsichtigt, hier bestattet zu werden. Ankara beschuldigt den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen den Putschversuch mithilfe seiner Anhänger innerhalb des Militärs durchgeführt zu haben.
Dem Prediger wird auch vorgeworfen, durch die Gründung eines Parallelstaates seit Jahren für den Sturz der Regierung mithilfe seiner Unterstützer zu kämpfen, die den türkischen Staat vor allem in den Bereichen Militär, Polizei und Justiz infiltriert hätten.
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