Siemens bringt Medizin-Tochter an die Börse

  10 November 2016    Gelesen: 1061
Siemens bringt Medizin-Tochter an die Börse
Joe Kaeser ist mit sich zufrieden: Für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert der Siemens-Chef gute Zahlen. Noch mehr Geld könnte bald der Börsengang der hochprofitablen Medizintechnik-Sparte in die Kasse spülen.
Siemens will sein Medizintechnikgeschäft an die Börse bringen. "Die Börsennotierung ist jetzt der nächste Schritt, Siemens Healthineers innerhalb von Siemens für die Zukunft weiter zu stärken", erklärte Konzernchef Joe Kaeser. Die hochprofitable Sparte mit dem Namen Healthineers haben die Münchner intern bereits ausgegliedert.

Kaeser will offenbar zunächst eine Mehrheit an der Sparte behalten. Der Zeitplan und der Umfang der Börsennotiz blieb vorerst offen. Die Details hingen auch vom Börsenumfeld ab, hieß es. Healthineers setzte im vergangenen Geschäftsjahr (zum Ende September) 13,5 Milliarden Euro um und erwirtschafteten eine operative Marge von gut 17 Prozent, so viel wie kein anderer Industriebereich bei Siemens.

Für seine Gesamtgeschäfte lässt sich Kaeser weder vom Ausgang der US-Wahl, dem anstehenden Brexit noch der mauen Branchenkonjunktur einschüchtern. Für das neue Geschäftsjahr 2016/17 rechnet er mit einem leichten Umsatzplus, wachsenden Auftragsbüchern und einem leichten Gewinnzuwachs.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Siemens knapp 80 Milliarden Euro eingenommen, fünf Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft stagnierte in etwa bei 5,4 Milliarden Euro. Kaeser äußerte sich zufrieden. "Das abgelaufene Geschäftsjahr war eines der stärksten in der Geschichte unseres Hauses, ohne Berücksichtigung von Beteiligungsverkäufen sogar das beste."

Die Aktionäre sollen etwas mehr Gewinnbeteiligung bekommen, die Dividende will Siemens um zehn Cent auf 3,60 Euro je Aktie anheben.

Quelle: n-tv.de

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