Boateng kontert Rummenigge

  28 November 2016    Gelesen: 878
Boateng kontert Rummenigge
"Jérôme muss back to earth kommen": Mit diesen Worten hatte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Jérôme Boateng gerügt. Beim Abwehrchef kam das gar nicht gut an.
Das Top-Spiel gegen Leverkusen gewonnen, die Krise beendet - eigentlich müsste die Stimmung gut sein beim FC Bayern. Einen Tag nach dem 2:1-Sieg über Bayer hat nun aber Jérôme Boateng für Aufregung gesorgt. Der Abwehrchef der Münchner wehrte sich mit deutlichen Worten gegen die Kritik des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge an seinem Lebensstil. "Über die Aussagen kann ich nur lachen. Das nächste Mal kann er es mir persönlich ins Gesicht sagen und dann ist das gut", sagte der "Fußballer des Jahres" bei einem Fanklubbesuch.

Vier Tage zuvor hatte Rummenigge den Verteidiger nach der 2:3-Niederlage bei FK Rostow scharf gerügt. "Jérôme muss wieder ein bisschen mehr zur Ruhe kommen. Seit dem Sommer ist mir das ein bisschen zu viel", sagte Rummenigge mit einem unausgesprochenen Verweis auf Boatengs Aktivitäten abseits des Platzes. "Es wäre im Sinne von ihm und dem ganzen Klub, wenn er ein bisschen back to earth runterkommt!"

Der 28 Jahre alte Boateng, der bei der EM in Frankreich noch überragend gespielt hatte, ist zu einem Publikumsliebling geworden, auch abseits des Platzes und außerhalb von München. Diese Öffentlichkeit passt Rummenigge nicht.

Boateng hatte beim Spiel in Rostow einen schlechten Tag erwischt. Beim Gegentor zum 1:1 wurde er ausgespielt und rutschte weg. Zudem verursachte er den Foulelfmeter zum 1:2. Später musste er mit einer Muskelverhärtung im Oberschenkel vorzeitig vom Platz. Deshalb verpasste er am Samstag das Bundesliga-Heimspiel gegen Leverkusen.

Boateng hatte die Kritik von Rummenigge an seiner Leistung als "berechtigt" bezeichnet. "Der Grund dafür sind nicht irgendwelche PR- oder Lifestyle-Termine", so Boateng, sondern körperliche Defizite: "Ich bin noch nicht wieder bei 100 Prozent".

Quelle : spiegel.de

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