Australien beschließt Work-and-Travel-Steuer

  02 Dezember 2016    Gelesen: 719
Australien beschließt Work-and-Travel-Steuer
Backpacker, die während ihres Australienaufenthalts arbeiten, werden bald zur Kasse gebeten. Die Regierung hat eine 15-Prozent-Steuer beschlossen. Das trifft all diejenigen hart, die als Erntehelfer Geld verdienen, um ihre Reise zu finanzieren.
Work-and-Travel-Rucksackreisende müssen in Australien bald 15 Prozent Steuern auf ihr erarbeitetes Geld zahlen. Nach einer langen Auseinandersetzung über die Höhe der Abgabe hat sich die australische Regierung nun einigen können.

Die neue Steuer gilt ab dem ersten verdienten Dollar - Freibeträge gibt es keine. Der Senat in Canberra billigte den zwischen Regierung und Opposition ausgehandelten Kompromiss mit 43 Ja-Stimmen. 19 Abgeordnete lehnten das Vorhaben ab.

Nach Protesten von Landwirten und der Opposition hatte sich die Regierung erst am Montag darauf geeinigt, noch deutlicher als vorgesehen von der ursprünglich geplanten Besteuerung von 32,5 Prozent abzugehen. In der vergangenen Woche hatte es zunächst geheißen, dass der Steuersatz künftig bei 19 Prozent liegen solle.

Viele Rucksacktouristen arbeiten während ihrer Australien-Reise als Obst- und Gemüse-Erntehelfer in der Landwirtschaft und verdienen sich so etwas hinzu. Die Bauern befürchten, wegen der hohen Steuern künftig nicht mehr genug Saisonarbeiter zu finden. Auch auf Tierfarmen arbeiten Rucksackreisende, um sich ihren Aufenthalt in Down Under zu finanzieren. Bislang mussten jobbende Backpacker auf die ersten 18.000 australischen Dollar (rund 12.600 Euro) keine Steuern zahlen. Da die meisten von ihnen weniger verdienten, kamen sie ganz um Abgaben herum.

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