Nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums protestierte Russland in mehreren Noten gegen das Manöver. Russland drohe auch mit einem möglichen Abschuss ukrainischer Raketen, sollten diese die Krim bedrohen. Russischen Medien zufolge hatte Moskau mehrere Schiffe der auf der Krim stationierten Schwarzmeerflotte sowie das Abwehrsystem der Halbinsel in Bereitschaft versetzt. Die russische Luftfahrtbehörde hatte gewarnt, dass das Manöver den zivilen Flugverkehr in der Region gefährden könnte.
Der ukrainische Armeesprecher Kryschanowski sagte unmittelbar nach Beginn des Manövers im Raum Cherson, die ukrainische Armee sei auf alle Entwicklungen vorbereitet. Russland hatte die Krim im Frühjahr 2014 nach einem umstrittenen Referendum ins eigene Staatsgebiet aufgenommen. Dieser Schritt wird international weitgehend nicht anerkannt, die Ukraine betrachtet die überwiegend russischsprachige Krim weiterhin als zum eigenen Staatsgebiet zugehörig.
Mit den Militärübungen könnten sich die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine weiter verschlechtern. Das russische Außenministerium hatte die geplante Übung in den vergangenen Tagen als Provokation kritisiert. Der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, hatte erklärt, der Kreml wolle keine "Aktionen der Ukraine, die das internationale Recht verletzen" und eine "Gefahr für internationale Flüge über russischem Territorium oder Nachbarregionen darstellen" könnten.
In Moskau hielt Präsident Wladimir Putin derweil eine Rede vor beiden Kammern des russischen Parlaments.
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