Die Borsa Istanbul erklärte am gestrigen Freitag, dass sie alles Barvermögen in Türkische Lira umwandeln und auf Lira-Konten halten werde.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte das türkische Volk dazu aufgerufen, ihre Devisen in Gold oder in Türkische Lira umzuwandeln. Die Zentralbanken hatte er zur Zinssenkung aufgefordert – es gebe keine andere Wahl, betonte er.
„Diejenigen, die ausländisches Geld unter der Matratze aufbewahren, sollten diese in Lira oder Gold umwandeln“, forderte Erdogan am gestrigen Freitag während seiner Ansprache bei der Eröffnungszeremonie eines Auto-Showroomkomplexes in Ankara.
Nach Erdogans Rede sei die Landeswährung Medienberichten zufolge auf neue Rekordwerte abgestürzt.
Die türkische Regierung hat im Wirtschaftskoordinationsausschuss verschiedenen Maßnahmen im Finanz-, Bank- sowie öffentlichen Finanzwesen und auf dem Arbeitsmarkt zugestimmt.
In einer nach dem Treffen im Büro des Ministerpräsidenten veröffentlichten Erklärung heißt es, die neuen Maßnahmen würden in der kommenden Woche nach Klärung aller technischen Details veröffentlicht.
Die betreffenden Ministerien hätten den Ausschuss über den andauernden Prozess des Ausbaus der Zollunion mit der EU gebrieft und seien sich darin einig, die Bemühungen in dieser Richtung zu verstärken.
Der neuerliche Lira-Absturz sei ebenfalls eines der Topthemen beim Treffen gewesen. Die Landeswährung erreichte am gestrigen Freitag ein neues Tief. Ein Dollar kostete zeitweise 3,52 Lira. Allein im November büßte sie im Vergleich zum Dollar mehr als zehn Prozent ein.
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