Gesundheitsoffensive in der Türkei: 1.000 Polykliniken geplant

  07 Dezember 2016    Gelesen: 606
Gesundheitsoffensive in der Türkei: 1.000 Polykliniken geplant
Das bereits in der anderen Ländern bewährte System einer flächendeckenden Versorgung mit Polykliniken scheint in der Türkei die kommende Gesundheitsreform zu inspirieren. Mittels moderner Software und Hochleistungs-Gesundheitszentren soll auf der Basis dieser Idee eine optimale Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung sicherstellen.
Das türkische Gesundheitsministerium hat eine neue Offensive ins Auge gefasst, um die Volksgesundheit zu verbessern und chronischen Krankheiten vorzubeugen. Dies berichtet die Plattform Habertürk.

Der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Eyüp Gümüş, kündigte die Errichtung von zunächst 1000 “Zentren für gesundes Leben” landesweit an. In diesen sollen chronische Erkrankungen diagnostiziert und deren Entwicklung im Wege regelmäßiger Checkups verfolgt werden können.

Zudem soll über mögliche Maßnahmen wie Krankengymnastik informiert werden. Die Gesundheitszentren sollen in der Lage sein, jeweils 50 000 zu versorgen. “Außerdem wollen wir die Anzahl der Menschen, die auf einen Hausarzt kommen, neu aufteilen und verringern”, so Gümüş.

Die Kapazitäten der Rettungsdienste sollen ebenfalls ausgebaut werden und deren Arbeit besser koordiniert werden. Öffentlich-private Partnerschaften sollen ein Weg dazu sein. Mithilfe einer speziellen Software sollen die Dienste restrukturiert, die Versorgungszonen neu eingeteilt und die Fälle nachverfolgt werden.

Auch die Dichte der Nacht-Polykliniken soll ausgeweitet werden. “Wir werden ein neues Leistungsbewertungssystem aufbauen, das auf den Diagnosen durch die Ärzte beruht, und es soll einen gesunden Wettbewerb zwischen den Kliniken in bestimmten Bereichen geben”, so Gümüş.

“Wir wollen ein System schaffen, in dem Ärzte eher auf der Basis der durchgeführten Operationen als auf der Basis der betreuten Patienten bezahlt werden.”

Darüber hinaus sollen Hochqualitäts-Krankenhäuser eingerichtet und bis Juni 2017 Personal in einem Umfang von bis zu 20 000 eingestellt werden. Etwa 11 000 davon sollen Vertragsbedienstete sein, hauptsächlich Hebammen und Krankenschwestern.


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