"Aus den Kreisen der spanischen Steuerbehörden heißt es, sie werde die Informationen aus den Veröffentlichungen zu den Erkenntnissen hinzufügen, die sie schon zu Cristiano Ronaldos Fall gesammelt haben.,", vermeldet "El Mundo".
Die Dokumente der Football Leaks, veröffentlicht vom SPIEGEL und elf weiteren europäischen Partnermedien, haben am Wochenende enthüllt, dass unter anderem Real-Star Cristiano Ronaldo viele Millionen Euro an der Steuer vorbeigeschleust hat. Ronaldos Management hat die Vorwürfe zurückgewiesen.
Real Madrid nimmt derweil seinen Weltfußballer in Schutz. In einer Mitteilung auf Reals Webseite hieß es: "In Anbetracht der Nachrichten, die in den letzten Tagen publiziert worden sind, und unter Berücksichtigung des ausgestellten Zertifikats der Steuerbehörde, das bestätigt, dass unser Spieler Cristiano Ronaldo all seinen steuerlichen Pflichten nachgekommen ist, fordert Real Madrid maximalen Respekt für einen Spieler, dessen Verhalten während seiner ganzen Karriere bei unserem Klub absolut vorbildlich war."
Die Fragen, die durch Football Leaks aufgeworfen werden, bleiben dennoch unbeantwortet: Warum äußern sich die Betroffenen wie Ronaldo oder Startrainer José Mourinho nicht selbst zu ihren Steuerkonstruktionen in Übersee? Warum veröffentlichen die Berater von Ronaldo und Mourinho lediglich ein Statement zu Mourinhos Einkommen, bringen aber keine Einlassung zu seinen Offshore-Geschäften? Zudem kann sich Real jetzt auch nicht mehr auf das Unbedenklichkeitszertifikat der Steuerbehörden berufen, da damals die Football-Leaks-Recherchen noch nicht bekannt waren.
Anstelle von Ronaldo hat sich lediglich Real-Kapitän Sergio Ramos öffentlich vor dem Champions-League-Spiel gegen Borussia Dortmund (20.45 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) zu den Steuervorwürfen geäußert: "Das sind sehr heikle Themen. Ich glaube an das Gesetz, ich glaube an die Justiz, es gibt keinen besseren als sie, um solche Fragen zu entscheiden. Das Thema ist ein wenig unangenehm, aber am wichtigsten ist, dass sich keiner davon beeinflussen lässt, kein einzelner Spieler und noch weniger die Mannschaft."
Quelle : spiegel.de
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