Obama beauftragt Geheimdienstbericht über Cyberattacken

  10 Dezember 2016    Gelesen: 658
Obama beauftragt Geheimdienstbericht über Cyberattacken
US-Präsident Obama will wissen, ob Cyberangriffe und ausländische Interventionen die vergangene Wahl beeinflusst haben. Dazu fordert er offenbar einen umfassenden Geheimdienstbericht an.
Der scheidende US-Präsident Barack Obama hat die Geheimdienste des Landes offenbar angewiesen, mögliche Cyberangriffe und ausländische Interventionen bei der Präsidentschaftswahl 2016 zu untersuchen.

Ein Bericht solle noch vor dem Ende von Obamas Amtszeit am 20. Januar erstellt werden, sagte die Homeland-Sicherheitsberaterin Lisa Monaco. Die Ergebnisse würden unter anderem mit den Abgeordneten des Kongresses geteilt werden.

"Der Präsident hat die Geheimdienste angewiesen, eine ausführliche Untersuchung der Ereignisse während der Wahl 2016 durchzuführen", sagte Monaco auf einer Veranstaltung des "Christian Science Monitor". Die gemachten Erfahrungen sollten zusammengefasst und unter anderem an den Kongress weitergegeben werden.

Einmischung Chinas bei der Wahl 2008

Cyberattacken seien nicht neu, sagte Monaco weiter, sie könnten in diesem Jahr aber eine neue Schwelle überschritten haben. Sie selbst habe 2008 eine Führungsposition beim FBI bekleidet. Die US-Bundespolizei habe den damaligen Senator Obama und den republikanischen Senator John McCain informiert, dass ihre Systeme von China infiltriert wurden. "Wir haben 2008 und bei der vergangenen Wahl schädliche Cyberaktivitäten gesehen", sagte sie weiter.

Im Oktober hatte die US-Regierung Russland formell beschuldigt, für Cyberattacken auf Organisationen der Demokratischen Partei vor der Wahl verantwortlich zu sein. Moskau hat diese Anschuldigungen stets bestritten. Die Angriffe sollen dem designierten US-Präsidenten Donald Trump Vorteile gegenüber seiner demokratischen Konkurrentin Hillary Clinton verschafft haben.

Quelle : spiegel.de

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