Die Football-Leaks-Dokumente zeigen, in welche finanziellen Dimensionen Spielerberater im internationalen Fußballbusiness mittlerweile vorgestoßen sind. So vereinbarte der Agent David Manasseh für den Wechsel des walisischen Stürmers Gareth Bale im Spätsommer 2013 von Tottenham Hotspur zu Real Madrid ein Honorar von 16,373 Millionen Euro.
Football Leaks - die Beteiligten in der Übersicht
Auch in der Bundesliga sind die Gagen für die Agenten in den letzten Jahren extrem angestiegen. So verdiente die Agentur des Spielerberaters Roger Wittmann im Jahr 2013 an der Vertragsverlängerung des damals 19-jährigen Julian Draxler beim FC Schalke 04 und an dessen späterem Verkauf zum VfL Wolfsburg im August 2015 insgesamt rund sieben Millionen Euro.
Darum geht es bei Football Leaks
Die Enthüllungsplattform Football Leaks sammelt vertrauliche Daten und E-Mails zu den Geldflüssen im Fußball. So deckt sie illegale Zahlungen an Spielerberater und Investoren ebenso auf wie die Versuche, Millionen an der Steuer vorbeizuschmuggeln dank Offshore-Geschäften. Football Leaks schweigt zu seinen Quellen, hat die Dokumente allerdings dem SPIEGEL und anderen Medien im Verbund der European Investigative Collaboration zur Verfügung gestellt. Mit einem Umfang von 1,9 Terabyte handelt es sich um den bisher größten Datensatz im Sport.
Auch Bayer Leverkusen zeigt sich überaus großzügig gegenüber den Vermittlern. Nachdem Jung-Nationalspieler Karim Bellarabi im Oktober 2014 seinen Vertrag bis Sommer 2020 verlängert hatte, zahlte der Werksklub der Agentur von Bellarabis Berater Konstantin Liolios einmalig 3,5 Millionen Euro. Hinzu kamen 247.500 Euro für die Spielzeit 2014/15 sowie 495.000 Euro für jede weitere Saison, die Bellarabi in Leverkusen unter Vertrag steht. Zudem erhält Liolios 15 Prozent des Bruttogehalts des Stürmers.
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