Uefa bestätigt neue Anstoßzeiten

  10 Dezember 2016    Gelesen: 606
Uefa bestätigt neue Anstoßzeiten
Die Uefa hat neue Anstoßzeiten für die Champions League festgelegt. Zumindest teilweise wurde beim Qualifikationsmodus auf Kritik kleinerer Klubs reagiert. Der DFB könnte Konkurrenz bei seiner EM-Bewerbung 2024 bekommen.
Das Uefa-Exekutivkomitee hat die Grundzüge der umstrittenen Champions-League-Reform wie erwartet bestätigt. Mit kleineren Modifikationen und Präzisierungen sollte aber offenbar auch auf die Kritik kleinerer Verbände eingegangen werden. So werden für den Zeitraum zwischen 2018 und 2021 die nationalen Meister, die in der Qualifikation für die Königsklasse gescheitert sind, zumindest die Chance erhalten, sich über eine Playoff-Runde noch für die Europa League zu qualifizieren.

Bei der Berechnung des für die Setzliste maßgeblichen Klub-Koeffizienten wird der nationale Koeffizient nicht mehr mit 20 Prozent angerechnet, wodurch einzelne Teams, die im sportlichen Wettkampf gut abschnitten, nicht mehr für die schlechten Ergebnisse ihrer nationalen Konkurrenten bestraft werden sollen.

Verändert werden von der übernächsten Saison an zudem die Anstoßzeiten. In der Champions League beginnen in der Gruppenphase jeweils dienstags und mittwochs je zwei Partien um 19 Uhr und sechs Partien um 21 Uhr. Bislang werden alle acht Spiele um 20.45 Uhr angepfiffen. Alle K.o.-Spiele inklusive des Finales werden künftig um 21 Uhr angepfiffen.

Bereits im August hatte die Uefa vornehmlich auf Drängen der Top-Vereine entschieden, dass den vier "großen" Fußball-Nationen (darunter auch die Bundesliga) künftig vier Startplätze in der Gruppenphase zugeteilt werden. Auch die Prämienregelungen wurden zugunsten der Teams aus großen Verbänden modifiziert, da das an alle ausgeschüttete Startgeld und die Anteile aus dem sog. "Marktpool" prozentual verringert werden. Das derzeit von Real Madrid vor dem FC Bayern angeführte Ranking des Teamkoeffizienten bekommt hingegen mehr Bedeutung bei der Geldverteilung.

Bei der ersten Sitzung unter dem neuen Präsidenten Aleksander Ceferin hat die Uefa ebenfalls festgelegt, gemeinsame Kandidaturen mehrerer Verbände für die Europameisterschaft 2024 zuzulassen. Damit ist der Weg für eine angedachte Kollektivbewerbung mehrerer skandinavischer Länder frei. Deutschland galt bisher als Favorit auf die Gastgeberrolle bei dem Kontinentalturnier in acht Jahren.


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