Gibt es Trump-Treffen gegen Geld?

  21 Dezember 2016    Gelesen: 341
Gibt es Trump-Treffen gegen Geld?
Kurz vor der Amtseinführung gründen die Söhne von Donald Trump eine Stiftung, die ihre Spender nicht offenlegen legen muss. Einem Bericht zufolge bieten sie darüber diskrete Treffen mit ihrem Vater an. Das Trump-Lager weist die Vorwürfe nur teilweise zurück.
Zwei Söhne des gewählten US-Präsidenten Donald Trump bieten möglicherweise Treffen mit ihrem Vater gegen Geld an. Das Institut Center for Public Integrity (CPI) in Washington erklärte, Donald Trump Junior und Eric Trump seien an einer Stiftung beteiligt, die gegen großzügige Spenden den Kontakt vermittle. Ein Treffen mit dem künftigen US-Präsidenten könne es für Spenden von bis zu einer Million Dollar geben, umgerechnet 962.000 Euro.

Das Institut veröffentlichte ein offizielles Dokument, wonach Donald Trump Junior, Eric Trump, der texanische Investor Gentry Beach und der Milliardärssohn Tom Hicks Junior die Opening Day Foundation leiten. Die Stiftung sei am vergangenen Mittwoch im Bundesstaat Texas gegründet worden.

Demnach plant die Stiftung für den 21. Januar eine Veranstaltung in der US-Hauptstadt Washington. Das ist der Tag nach Trumps Amtseinsetzung.

Gegen eine Spende für nicht näher erläuterte wohltätige Zwecke soll es laut CPI einen "privaten Empfang und eine Foto-Gelegenheit für 16 Gäste mit Präsident Donald J. Trump" geben. Auch ein mehrtägiger "Jagd- oder Angelausflug für vier Gäste mit Donald Trump Jr. oder Eric Trump" sowie andere Dinge gehören den Angaben zufolge zum Angebot.

Geldgeber können geheim bleiben

Das CPI kritisierte, dass derartige Stiftungen anders als politische Organisationen ihre Spender nicht offenlegen müssten. Damit könnten "Sponsoren siebenstellige Schecks ausstellen für den Zugang zum Präsidenten und dabei anonym bleiben, wenn sie das wünschen".

Donald Trump und seine Familie könnten auf diese Art "Millionen Dollar einsammeln für das vage Ziel, Geld an Wohltätigkeitsorganisationen zu spenden", zitierte der CPI-Bericht Larry Noble von der Organisation Campaign Legal Center, die sich für strenge Regeln für die Wahlkampffinanzierung einsetzt. Im Grunde scheine die Stiftung nur ein Weg zu sein, den Präsidenten zu treffen und zu verkaufen, lautet seine Einschätzung.

Trumps Übergangsteam wies in einer Erklärung zurück, dass Trumps Söhne hinter der Veranstaltung in Washington stehen. Donald Trump Jr. und Eric Trump unterstützten zwar wohltätige Aktivitäten, seien in die Veranstaltung aber "in keiner Weise involviert", erklärte Sprecherin Hope Hicks. Was über den Opening Day berichtet werde, seien "lediglich erste Konzepte, die nicht von der Familie Trump gebilligt oder betrieben wurden".

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