Fifa denkt über Maulkorb für Fußballer nach

  25 Dezember 2016    Gelesen: 1004
Fifa denkt über Maulkorb für Fußballer nach
Es ist Alltag im Profifußball: Wenn der Schiedsrichter pfeift, beginnen die Spieler das Diskutieren. Geht es nach der Fifa, könnte sich das bald ändern.
Beim Fußballweltverband Fifa denkt man derzeit über eine Regeländerung nach, die nichts zu tun hat mit Toren und Tacklings - sondern mit dem Benehmen der Spieler. Demnach könnte es künftig nur noch dem Mannschaftskapitän erlaubt sein, mit dem Schiedsrichter zu diskutieren. Die zehn übrigen Teammitglieder dürften den Unparteiischen nach strittigen Entscheidungen nicht mehr direkt ansprechen.

Der Hintergrund ist das Betragen der Fußballer auf dem Platz. "Ihr Verhalten könnte besser sein", sagte Marco van Basten, Technischer Direktor des Weltverbands, der BBC: "Bei der Fifa denken wir darüber nach, es wieder in die richtigen Bahnen zu lenken."

Eine Vielzahl an Profis falle durch permanente Beschwerden und Diskussionen während eines Spiels auf, das wolle man nun von höchster Stelle unterbinden. Dabei könne sich die Fifa unter anderem an den Richtlinien im Rugby orientieren, wo sich nur der jeweilige Kapitän einer Mannschaft mit den Schiedsrichtern auseinandersetzen darf. "Wir können natürlich immer von anderen Sportarten lernen, und andere können von uns lernen", sagte der einstige Weltklassestürmer Van Basten: "Aber in diesem ganz konkreten Fall müssen wir jetzt bald handeln."

Vor allem gehe es dabei darum, die Schieds- und Linienrichter in ihrer Arbeit zu schützen und zu unterstützen. "Es sind viele Emotionen im Spiel, und das ist ja auch gut so, aber wir müssen diese Emotionen auch ein wenig kontrollieren", sagte der 52-Jährige.

Quelle : spiegel.de

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