Tu-154-Absturz: Zweite Blackbox aus Meer geborgen

  29 Dezember 2016    Gelesen: 583
Tu-154-Absturz: Zweite Blackbox aus Meer geborgen
Der zweite Flugschreiber der am Sonntagmorgen über dem Schwarzen Meer abgestürzten Tu-154-Maschine ist am Mittwoch aus dem Meer gezogen worden, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte.
Obwohl die Analyse der am Dienstag aus dem Meer gezogenen ersten Blackbox die Absturzursachen eingeschränkt habe, sei es noch verfrüht, endgültige Schlüsse zu ziehen.

Zuvor hatte eine der Kommission zur Ermittlung der Absturzursachen nahestehende Quelle mitgeteilt, dass zurzeit alle möglichen Ursachen geprüft würden – von schlechter Reparatur des Flugzeuges, dem Geraten eines Fremdkörpers ins Triebwerk und nicht qualitätsgerechtem Treibstoff bis zu einem Pilotierungsfehler, technischem Versagen und einem Terroranschlag. Derweil würde keiner der Versionen besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hatte am Montag mitgeteilt, er habe keine Spuren eines Terroranschlages an Bord der Maschine gefunden. Dem Verteidigungsministerium zufolge konnten bisher 15 Leichen der Flugzeuginsassen sowie zwölf große und mehr als 1.500 kleine Wrackteile der verunglückten Maschine geborgen werden.

Die vom Kranschiff „Tschernomorez-11“ aus dem Meer gezogenen großen Wrackteile von Fahrwerkbeinen, Triebwerken, der Rumpfbekleidung sowie persönlichen Dingen von Insassen würden jetzt an die Küste transportiert und den Ermittlungsorganen übergeben, heißt es.

An der Such-Operation beteiligten sich 45 Schiffe, 15 Tiefseeapparate, 192 Taucher, zwölf Flugzeuge und fünf Hubschrauber.

Am frühen Sonntagmorgen ist ein Flugzeug vom Typ Tu-154 des russischen Verteidigungsministeriums sieben Minuten nach dem Start vom Flughafen Adler bei Sotschi aus bisher ungeklärter Ursache ins Schwarze Meer gestürzt. An Bord waren acht Besatzungsmitglieder und 84 Passagiere: Unter ihnen waren Sänger, Solisten, Musiker und Tänzer des weltberühmten Alexandrow-Chors, drei TV-Filmteams mit insgesamt neun Journalisten sowie die weltweit engagierte Ärztin und Leiterin der Wohltätigkeitsstiftung „Gerechte Hilfe“, Jelisaweta Glinka, auch bekannt als „Doktor Lisa“.

Quelle : sputnik.de

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