Wikileaks bietet Belohnung für Infos zu Aktenvernichtung

  04 Januar 2017    Gelesen: 1258
Wikileaks bietet Belohnung für Infos zu Aktenvernichtung
Wieder lockt Wikileaks potentielle Informanten mit Geld: 20.000 Dollar soll bekommen, wer einen Mitarbeiter der Regierung Obama bloßstellt, weil er Daten vernichtet hat.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks will 20.000 Dollar für Hinweise auf die Vernichtung von Dokumenten durch die scheidende Regierung von Präsident Barack Obama zahlen. Die umgerechnet rund 19.155 Euro gebe es als Belohnung „für Informationen, die zur Festnahme oder Bloßstellung irgendeines Mitarbeiters der Obama-Regierung führen, der bedeutende Unterlagen zerstört“, twitterte Wikileaks in der Nacht zum Mittwoch.

Die von Julian Assange gegründete Gruppe veröffentlichte zudem eine E-Mail, die der damalige stellvertretende Stabschef des nun scheidenden Präsidenten Obama, James Messina, im Jahr 2009 verschickt haben soll. Darin ist von einer verlorenen Festplatte mit Daten der Regierung des früheren Präsidenten Bill Clinton die Rede. Dazu forderte Wikileaks Systemadministratoren auf: „Lasst das Weiße Haus nicht noch einmal US-Geschichte zerstören! Jetzt kopieren, dann bei Gelegenheit WikiLeaks schicken.“

Die Enthüllungsplattform hatte im Präsidentenwahlkampf gehackte E-Mails von Mitarbeitern des Parteivorstands der Demokraten und des Wahlkampfchefs der Kandidatin Hillary Clinton veröffentlicht. Die Vereinigten Staaten werfen Russland vor, hinter den Hackerangriffen zu stecken. Damit habe die Regierung von Präsident Wladimir Putin dem Republikaner Donald Trump zum Sieg bei der Wahl im November verhelfen wollen. Russland, Trump und Assange wiesen das zurück.

Es ist nicht das erste Mal, dass Wikileaks Informanten durch ausgelobte Belohnungen lockt. So bot die Organisation etwa im August 2015 bis zu 100.000 Dollar für vertrauliche Informationen über die Beratungen zum Freihandelsabkommen TTIP. Zur Finanzierung begann Wikileaks eine Crowdsourcing-Kampagne, bei der auch Prominente und Politiker wie der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis spendeten.


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