Die Vereinbarung zur Beilegung des Strafverfahrens, sehe eine Strafzahlung von mehr als zwei Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) vor. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete von einer noch höheren Summe. Diskutiert werde eine Übereinkunft, die eine Zahlung von mehr als drei Milliarden Dollar durch den deutschen Autobauer vorsehe, zitierte Reuters mehrere nicht näher genannte Insider. Allerdings seien die Verhandlungen noch nicht zum Abschluss gebracht worden und könnten noch scheitern, hieß es dort.
Volkswagen womöglich kurz vor Milliardendeal in Strafverfahren in Amerika #dieselgate
Volkswagen bemüht sich, die Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Justizministerium noch während der Ära Obama beizulegen, da der Konzern fürchtet, dass es unter der Trump-Administration für ihn noch deutlich teurer werden könnte.
Volkswagen wollte die Berichte mehreren deutschen Nachrichtenagenturen gegenüber nicht kommentieren und teilte lediglich mit, man befinde sich nach wie vor in Gesprächen mit den amerikanischen Behörden.
Einigungen in zivilrechtlichen Verfahren könnten mehr als 17 Milliarden Dollar kosten
Die amerikanischen Ermittler prüfen seit mehr als einem Jahr kriminelle Vergehen im Zusammenhang mit im September 2015 vom Konzern eingeräumten Manipulationen von Abgaswerten. In zivilrechtlichen Verfahren hat sich VW schon mit amerikanischen Klägern auf außergerichtliche Vergleiche geeinigt, die den Konzern mehr als 17 Milliarden Dollar kosten könnten.
Derweil hat Volkswagen mit der kalifornischen Umweltbehörde Carb und der Bundesumweltbehörde Epa eine Einigung zur Umrüstung von Diesel-Fahrzeugen aus dem Baujahr 2015 mit 2,0-Liter-Motoren erzielt. Diese könnten nun so umgerüstet werden, dass sie den amerikanischen Vorgaben entsprechen, teilten die beiden Behörden mit. Die Fahrzeuge könnten nun binnen zehn Tagen in die Werkstätten gerufen und entsprechend modifiziert werden. Amerikanische Autobesitzer haben aber grundsätzlich auch die Möglichkeit, ihr Fahrzeug umzutauschen.
„Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, das Chaos zu beseitigen, das Volkswagens Betrug verursacht hat“, sagte die Chefin der kalifornischen Behörde, Mary D. Nichols. „Aber es ist bei weitem nicht der letzte.“ Sie fügte hinzu: „Es werden weitere Modifikationen für weitere Modelljahrgänge nötig werden, und es wird über weitere Strafen zu entscheiden sein.“
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