Angeführt wird die Forbes-Liste vom russischen Präsidenten, gleich dahinter folgt bereits die Bundeskanzlerin. Abgerundet werden die Top Drei vom US-amerikanischen Amtskollegen. Präsident Recep Tayyip Erdoğan oder die Vorstands-Vorsitzende der Sabanci Gruppe, Güler Sabancı, sucht man allerdings vergbens.
Forbes attestiert Putin quasi Narrenfreiheit. In den Augen der Redaktion sei er jedenfalls mächtig genug, das zu tun, was er wolle und komme damit auch durch. Angela Merkel konnte sich im Verglich zum Vorjahr von Platz fünf auf Position zwei hocharbeiten. Eingebracht hätten ihr dieser Sprung gleich mehrere Faktoren, wie ihr Agieren im Zuge der griechischen Schuldenkrise, im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie ihr Vorgehen in der Russland-Ukraine-Krise. Seit immerhin zehn Jahren sei sie die mächtigst Frau des Planeten. Geschwächelt hat hingegen Barack Obama. Zum Ende seiner Amtszeit hin sei sein Einfluss deutlich zurückgegangen. Merkel überstrahle ihn in Europa, Putin tue dies im Nahen Osten.
Türkische Namen finden sich nicht. Wohl aber der des Anführers des IS, Abu Bakr al-Baghdadi. Er ist auf Rang 57 aufgelistet. Der selbsternannte Kalif eines theoretischen pan-islamischen Staates. In einer bemerkenswert kurzen Zeit hätten seine IS-Kämpfer wesentliche Teile der östlichen Syriens und des westlichen Iraks eingenommen. Weltweite Aufmerksamkeit erlangte der IS mit einer Reihe von barbarischen Enthauptungen.
Der türkische Präsident wurde erstmals übrigens im Jahr 2011 gelistet. Damals auf Rang 48. Danach tauchte er nicht mehr auf.
Das Time-Magazin sah das im Jahr 2012 übrigens noch ein wenig anders. Damals fanden sich gleich zwei Türken unter den einflussreichsten Menschen der Welt. Mit dabei waren der einstige Außenminister Ahmet Davutoğlu und der ehemalige Wirtschaftsminister Ali Babacan.
Ein wesentlicher Unterschied zur Forbes-Aufstellung liegt übrigens darin, dass es dem Time-Magazine nicht darum geht, die weltweit mächtigsten oder intelligentesten Menschen aufzuführen. Vielmehr liegt der Fokus darauf, einflussreiche Persönlichkeiten, die versuchen die Welt zu verändern und viele Menschen bewegt haben, in einer Liste zu vereinen.
Während die westliche Welt mit ökonomischen Problemen zu kämpfen hätte und die arabische Welt sich gerade mitten in einem politischen Umbruch befinde, habe sich die Türkei mit seiner stabilen Wirtschaft und seiner starken Innen- wie Außenpolitik als ein Modell für wirtschaftliche Entwicklung und Demokratisierung innerhalb der Region erwiesen, so das Time-Magazine zu jener Zeit.
Unter den Top 100 befanden sich auch Merkel und Obama.
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