Die Zeit für Manning, die bereits seit sechs Jahre in verschiedenen Gefängnissen zubringt, läuft ab mit der endenden Amtszeit Barack Obamas. Es gilt als sehr unwahrscheinlich, dass sich der nächste US-Präsident, Donald Trump, mit ihrem Fall auseinandersetzen wird. Vielmehr dürfte Trump auf der vollen Verbüßung der 35-jährige Gefängnisstrafe bestehen.
Manning sagte dem britischen "Guardian", dass die Petition, die sie im November eingereicht hat, "die letzte richtige Chance ist, nach Hause gehen zu können". In dem Schreiben an den Präsidenten sagte sie: "Ich habe fast mein gesamtes Leben entweder ohne Zuhause, in der Armee oder im Gefängnis verbracht. Ich hatte bisher nicht die Chance, mein Leben zu leben."
Mannings Anwalt, Nancy Hollander, sagte, es sei die letzte Chance, dass der US-Präsident die Haftstrafe Mannings auf die bereits sechs hinter Gittern verbüßten Jahre verkürze. "Chelsea war schon jetzt länger als jeder andere Whistleblower inhaftiert."
Manning wurde nach ihrer Verhaftung 2010 im Juli 2013 zu 35 Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Ihr wird vorgeworfen, vertrauliche Videos und Dokumente der US-Streitkräfte kopiert und der Enthüllungsplattform Wikileaks zugespielt zu haben. Kein anderer Whistleblower in der Geschichte der USA wurde zu einer so langen Freiheitsstrafe verurteilt.
Bis Barack Obama am 20. Januar sein Amt als Präsident der Vereinigten Staaten niederlegt, hat er die Möglichkeit, verurteilte Straftäter vollständig zu begnadigen oder ihre Haftstrafen zu verkürzen.
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