“Some neue Strumpfhosen wären good“

  17 Januar 2017    Gelesen: 732
“Some neue Strumpfhosen wären good“
Kader will kündigen, Terenzi hat neue Jobaussichten und "Kranka" muss ihre Freunde, die Vögel, verlassen. Die Camps feiern Wiedervereinigung und liegen sich in den Armen. Doch Revolte liegt in der Luft.
"Ich sag` euch jetzt mal was", flötet "Zanka", "mir geht zum Teil meine Stimme selber auf`n Geist." Der Vollzeit-Psycho redet ununterbrochen, ohne dabei wirklich etwas zu sagen. Mal hopst sie wie eine Dreijährige ums Lagerfeuer, dann wieder klatscht sie in die Hände und freut sich, weil nicht sie zur Prüfung dackeln muss, sondern Kader.

Jenser, der alte Landvermesser, kann die rackwitz`sche Schmierinfektion auf ihre Mitcamper nicht mehr ertragen: "Die zieht uns alle runter", stellt er klar. Sogar dem stillen "Icke" fliegt die Hutkrempe weg: "Mensch, jetzt lass` Kader doch mal in Ruhe! Laberste der da `nen Schnitzel an die Backe!" Tatsächlich geht dem armen Kaderchen stark die Pumpe, schließlich muss sie schon wieder zur Dschungelprüfung, die auch dieses Jahr wieder heißt: "Der große Preis von Murwillumbah" - jener irre Buggy-Parcours, der im Grunde nicht zu gewinnen ist.

Für das Team "Snake Rock" machen sich mit Kader auch Jensi-Boy und Flori zum Klops, für das Team "Base Camp" treten Sarah Joelle, Terenzi und Eso-Markus an. Wie die drei berühmten Affen (nichts sehen, nichts hören, nichts sagen) müssen die Prüflinge durch die Walachei brettern und an den Boxen-Stopps Sterne einsammeln.

"Go, Go, Go und langsam Vollgas!"

Wundervolle Reminiszenzen an 2016 werden wach, als Menderes, Legat und Milski mit ihrem Minigefährt auch schon nicht klarkamen. Zitate, die in die Annalen feinster Trash-Kultur eingingen, hallten noch lange nach: "Fahr nach links, nach links, also halblinks! Nee, das links nicht - das andere links!", schrie Legat. Darauf Steuermann Milski brüllend: "Aber das ist doch rechts!"

Dieses Jahr ist es - absolut genauso! Sarah Joelle, die extra für die australischen "Hunger Games" ihren "durchsichtigen Glücksbody" angezogen hat und für Katniss Everdeen nicht einmal die Pfeile für den Bogen anspitzen dürfte, muss mit verbundenen Augen fahren und beschwert sich gleich mal vorneweg über das kaputte Auto: "Hallo, funktioniert nicht!"

Ähm, ja, weil du auf der Bremse stehst, krakelt der Zuschauer so überschwänglich, dass ihm gleich die ganzen Kartoffelchips aus der Gusche fallen. Terenzi, Träumchen eines jeden Fahrschülers, gibt dem Boxenluder mit Engelsgeduld Anweisungen, die so schön klingen, dass man sich seine Stimme aufs eigene Navi wünscht: "Go, Go, Go! And now rruuuckwärts, yes, links!" Darauf Joelle: "Links geradeaus?" "Nein, rechts geradeaus!"

"And now, nach rechts geradeaus completely links, turn rechts and LANGSAM Vollgas!" Das Team "Base Camp" fährt tatsächlich vier Sterne ein, und das mit einer Driver-Strategie, die Steve McQueen - würde er noch leben - die Stirn aufs Lenkrad schlagen lassen würde.

Im Team "Snake Rock" übernimmt Miss Loth die Kaderleitung, Jenser hat, mit Floris floridianischen Tipps, die ehrenvolle Aufgabe ihr die Fahrtrichtung anzusagen. Und das geht so: "A little links, a little rechts und nu`: Volle Bude geradeaus und dann eine Umdrehung." Und damit meint er nicht die Promille von Opas gutem Sauren Apfel!

Dank Jensers mallorquinischer Links-Rechts-Schwäche vermurksen die "Snakes" die Prüfung und stapfen sternhagellos zurück ins Camp - wo sie erneut den hanka`schen Ticks ausgesetzt sind. Glückseligerweise nicht lange, denn ... Trommelwirbel … die Camps werden endlich zusammengelegt.

Das Flämmchen der Urwaldrevolte

Die Freude, nicht mehr isoliert voneinander rumzukrepeln, teilen nicht alle. "Kranka" lässt ihre neu gewonnen Freunde zurück: "drei Libellen, zwei Vögel und ein Flüsschen - ihren ganz persönlichen Abort. Nach einem herzlichen Empfang führt Terenzi sie ein bisschen rum. Schöne Umgebung, alles dufte. "Und das Wasser im Fluss, fließt das ab?" Oh Gott, oh Gott, denkt der Zuschauer, jetzt wird sie die kommende Woche gemütlich in den nächsten Weiher pinkeln.

Doch auch sonst ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Problem: Die gelben "Snake Rocker" bekommen neue Sachen, die blauen "Base Camper" indes nicht. Zu viel für den gemauserten Wischmopp Majowski. Kann bitte mal jemand den Bsirske von Verdi anrufen? Skandal! Revolution! Meuterei! Aufschrei! Wo ist die Gewerkschaft?

Mit geschwollener Halsschlagader macht sich der kommissarische Verdi-Boss und mutmaßliche Che Guevara-Anhänger im Dschungeltelefon Luft: "Die Neuen kriegen neue Sachen, wir nicht! Wir kriegen gefälligst auch neue Sachen! Das ist regelwidrig! Das sind keine gleichen Bedingungen! Ende der Diskussion!" Alle intervenieren. "Nein", sagt Honey, "das ist ungerecht, wir diskutieren da auch nicht!"

Auf dem Höhepunkt der Klamotten-Kontroverse kommt der bei Aufständen fast immer gängige Kompromiss, "das ist eben der Punkt von Gewerkschaften". Streik-Schlichter Terenzi zuckersüß und sehr milde: "Some neue Strumpfhosen wären good." Doch alles Maulen und Mobilgemache gegen die Willkür der Dschungelleitung sind vergebens. Die Meuterer gehen leer aus und fügen sich ihrem Schicksal. Das Flämmchen der Urwaldrevolte loderte nur kurz.

Am Ende von Tag 4 gibt es weit und breit keine Spur von legerer Lagerfeueratmosphäre. Das wirklich Kaderstrophale aber ist: Madame Loth muss schon wieder in die nächste Dschungelprüfung. Darauf kann es nur die Antwort eines ausgebrannten Arbeitnehmers geben: "Ich kündige!"

Was sonst noch geschah:

Gina-Lisa und Honey schmachten sich am Lagerfeuer gegenseitig an. Honey ist schon verdammt viel rumgekommen in der Welt: Holland, Spanien, bestimmt ist er auch mal in Wanne-Eickel gewesen. "Mit 18 war ich in Australien". Gina Lisa ist fassungslos. Und dann erzählt er auch noch, dass er nicht nur einen Bachelor hat, sondern zwei. Darauf Gina-Lisa, als habe Honey eine OP am offenen Herzen vollführt: "Was? Du hast deinen Abschluss fertig gemacht? Waaaahnsinn!"

Quelle: n-tv.de

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