Wikileaks stellt sich gegen Trump

  23 Januar 2017    Gelesen: 348
Wikileaks stellt sich gegen Trump
Im Wahlkampf verspricht Donald Trump, seine Steuerunterlagen offenzulegen, sobald eine Steuerprüfung abgeschlossenen ist. Dieses Versprechen hält er nicht. Das will nun Wikileaks erledigen.
Im Wahlkampf verspricht Donald Trump, seine Steuerunterlagen offenzulegen, sobald eine Steuerprüfung abgeschlossenen ist. Dieses Versprechen hält er nicht. Das will nun Wikileaks erledigen.

Im Wahlkampf hatte Wikileaks mit E-Mails aus der demokratischen Partei Trumps Konkurrentin Hillary Clinton schwer geschadet. Nach Auffassung der US-Geheimdienste stammen die Mails aus Hacker-Angriffen der russischen Regierung. Diese habe das Ziel verfolgt, Trump im Wahlkampf zu unterstützen. Wikileaks-Gründer Julian Assange hat dies bestritten, allerdings auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er von Clinton nichts hält.

In den USA ist es üblich, dass Präsidentschaftskandidaten ihre Steuererklärung veröffentlichen. Trump hat dies mehrfach in Aussicht gestellt, aber nie gemacht. Als Grund hatte er stets die noch laufende Steuerprüfung genannt - was Experten zufolge kein Hinderungsgrund ist.

Am Sonntag sagte seine Beraterin Kellyanne Conway, er habe nicht die Absicht, diese Unterlagen öffentlich zu machen. In einem Interview des Senders ABC News behauptete Conway, dass die Angelegenheit die Bürger auch gar nicht kümmere. "Es hat die Leute nicht interessiert. Sie haben ihn gewählt, und lassen Sie mich das sehr klar machen: Die meisten Amerikaner sind sehr darauf konzentriert, wie ihre eigenen Steuererklärungen während Trumps Amtszeit aussehen werden - nicht wie seine aussehen."

Die Äußerungen der Beraterin stehen in deutlichem Widerspruch zu einer Umfrage der Zeitung "Washington Post" und des Senders ABC, derzufolge 74 Prozent der US-Amerikaner meinen, dass der milliardenschwere Ex-Immobilienunternehmer seine Steuerunterlagen veröffentlichen sollte.

Conway rechtfertigte auch den ersten Auftritt des neuen Sprechers des Weißen Hauses, Sean Spicer, der in den USA für einigen Wirbel gesorgt hatte. Spicer hatte gesagt, Trumps Amtseinführung sei von der größten Menschenmenge verfolgt worden, die je einer Inauguration beigewohnt habe. Das ist falsch. Auf die Frage, warum der Präsidentensprecher offensichtliche Unwahrheiten verkünde, sagte Conway, Spicer habe "alternative Fakten" präsentiert.

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