Trump stützt These von Wahlbetrug auf Golfer Bernhard Langer

  26 Januar 2017    Gelesen: 497
Trump stützt These von Wahlbetrug auf Golfer Bernhard Langer
Bei der US-Wahl erhielt Hillary Clinton knapp drei Millionen Stimmen mehr als Donald Trump. Der Präsident kann das nicht glauben, spricht von Betrug - und bringt den deutschen Golfer Bernhard Langer ins Spiel.
Drei bis fünf Millionen Wählerstimmen sind aus der Sicht von Donald Trump unrechtmäßig abgegeben worden. Diese stammten von illegalen Einwanderern und seien an seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton gegangen. Damit hatte Clinton das sogenannte Popular Vote gewonnen. Sie erhielt knapp 2,9 Millionen Wählerstimmen mehr als Trump. Der Republikaner kann das offenbar nicht akzeptieren, er wittert Wahlbetrug - und will nun einen triftigen Beweis gefunden haben.

Denn als ein Demokrat die Darstellung Trumps bei einem Treffen im Weißen Haus anzweifelt, berichtet Trump von der Geschichte seines "berühmten Freundes", dem deutschen Golfer Bernhard Langer. Das berichtet die "New York Times", die sich auf die Aussagen von Mitarbeitern bezieht, die demnach vor Ort waren.

Bernhard Langer, so soll Trump erzählt haben, sei an einem Wahllokal in Florida abgewiesen worden. Mit ihm hätten aber Personen in der Schlange gestanden, die nicht aussahen, als sollten sie wählen dürfen. Die angeblich unrechtmäßigen Wähler stammten Trump zufolge vermutlich aus lateinamerikanischen Ländern.

Das Problem an der Geschichte: Bernard Langer lebt zwar in Florida und hat eine permanente Aufenthaltserlaubnis. Allerdings ist er kein US-Bürger und darf gar nicht an den Wahlen teilnehmen. Das erklärte Langers Tochter Christina auf Nachfrage der "New York Times". "Er ist kein Freund von Präsident Trump, und ich weiß nicht, warum er über ihn reden würde."

Ein Mitarbeiter des Weißen Haus, der bei dem Treffen im Weißen Haus nicht anwesend war, meint laut der Zeitung dagegen, dass der US-Präsident den Golfer am Thanksgiving-Wochenende in Florida gesehen habe. Langer habe ihm da die Geschichte eines Freundes erzählt, dem es verwehrt worden sei, seine Stimme abzugeben.

Quelle : spiegel.de

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