Bei Federer flossen danach Tränen. "Ich könnte nicht glücklicher sein. Das ist ein perfektes Comeback", sagte er und erwies sich als gewohnt großer Sportler: "Schade, dass es kein Unentschieden gibt. Ich würde am liebsten den Erfolg mit Rafa teilen."
Die Entscheidung fiel denkbar dramatisch: Nadal ließ den verwandelten Matchball von Federer überprüfen, doch das Hawk-Eye zeigte, dass der Ball im Feld war. Zuvor hatte auch Federer bei seinem ersten vergebenen Matchball eine Challenge beantragt, doch sein Aufschlag war im Aus.
Fans erlebten eine Rückkehr in die Tennisgeschichte. Federer und Nadal hatten sich zuvor in acht Endspielen eines Major-Turniers gegenübergestanden, letztmals bei den French Open im Jahr 2011. Nadal gewann davon sechs Duelle - im neunten Aufeinandertreffen hatte er erst zum dritten Mal das Nachsehen.
Federer brillierte gegen den 30-Jährigen und ließ dem Spanier auch dank seines starken Aufschlagsspiels lange keine Chance. Erst im vierten Satz drehte Nadal auf und machte es wieder spannend. Nun war es dramatisch und sah für Federer schlecht aus. Er startete mit körperlichen Beschwerden in den fünften Satz und kassierte dort direkt ein Break. Doch der Schweizer behielt die Nerven und machte den Sieg nach 3:38 Stunden perfekt.
Federer ist mit 35 Jahren und 174 Tagen der älteste Grand-Slam-Champion seit dem Australier Ken Rosewall 1972 und der zweitälteste überhaupt in der Open Era.
Quelle : spiegel.de
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