Die 717 Kilo Kokain befanden sich demnach gut getarnt in dem Frachtbehälter, der von der Karibikinsel Curaçao kam und für den Weitertransport in die Niederlande bestimmt war. Er war bereits am 18. Januar aufgrund einer sogenannten Risikobewertung in einer Containerprüfanlage des Zolls geröntgt worden. Container aus Lateinamerika dienen häufiger als Verstecke für Drogen.
Bei den Schmugglern handelt es sich nach Zollangaben um eine international agierende und "äußerst brutale Täterorganisation". Die eigenen Ermittlungen im In- und Ausland hätten ergeben, dass der Drogenfund mit einem Entführungsfall in den Niederlanden zusammenhänge. Die Bande schrecke wohl auch nicht vor weiteren Gewaltverbrechen zurück. Weitere Einzelheiten zu Zusammenhängen und Tätern machten die Beamten nicht.
Blei und Benzin halfen nicht
Es handelte sich demnach um hochreines Kokain, das für den Straßenverkauf noch mit Versatzstoffen auf 2,8 Tonnen gestreckt worden wäre. Lieferungen derartiger Qualität und Größe sind das Werk global agierender Drogenkartelle aus dem Bereich der organisierten Kriminalität. Sie produzieren die Drogen in Lateinamerika und verteilen sie dann weltweit.
Die Pakete hatten die Täter mit Bleiblechen ummantelt, in mit Blei ausgekleideten Säcken verstaut und zusätzlich unter Metallschrott versteckt. Außerdem tränkten sie die Blöcke mit Benzin. Das sollte laut Zoll offenbar die Röntgenanlage und die Nasen von Spürhunden täuschen. Tatsächlich schlugen jedoch sowohl Technik als auch Tiere an.
"Dieser Aufgriff beweist wieder den Spürsinn der Hamburger Zöllner und die Effizienz modernster Technik", teilte der Leiter des Zollkriminalamts, Norbert Drude, in Bonn mit. "Leider zeigt er aber auch die ständig wachsende Bedrohung durch den internationalen Rauschgiftschmuggel und die wachsende Gewaltbereitschaft der Täter."
Quelle: n-tv.de
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