„Für Russland kann es nicht im Interesse liegen, und liegt es auch nicht im Interesse, Europa in dieser Form zu destabilisieren“, so Hoffmann.
Das Thema werde aber wohl noch lange nicht vom Tisch sein, vermutet er. „Die Kluft zwischen dem, was man Russland unterstellen kann, und dem, wie das in der eigenen Bevölkerung wahrgenommen wird, wird immer größer. Deswegen wird man erheblich behutsamer in Zukunft mit diesen Vorwürfen umgehen müssen“, betont der Experte.
Angesichts der Anordnung des Kanzleramts, den Sachverhalt weiter zu prüfen, rechnet Hoffmann mit keiner umgehenden Normalisierung in den deutsch-russischen Beziehungen.
„Es gibt momentan keine Normalisierung der Zusammenarbeit. Es ist sehr viel Vertrauen zerstört worden – auf beiden Seiten. Und es wäre eine Utopie zu glauben, dass das dadurch, dass man zu dem Ergebnis gekommen ist, dass es jedenfalls im Moment keine Anhaltspunkte für diesen hybriden Krieg gibt, zu einer Normalisierung der Situation führt“, so Hoffmann weiter.
Indirekt habe, so der Russlandexperte weiter, die Anordnung auch mit einer allgemeinen Verunsicherung durch die globale Lage, vor allem aber angesichts der Präsidentschaftswahl in den USA und Donald Trumps Sieg, zu tun.
In Hinblick auf die künftige Berichterstattung der deutschen Medien spricht sich Hoffmann für mehr Versachlichung aus. „Ich hoffe, dass sie (die deutschen Medien – Anm. d. Red.) diese Vorlage, die diese Berichte gegeben haben, nutzen, um eben doch unter Beweis zu stellen, dass es eben nicht darum geht, bei dem ein oder anderen Feindbilder auszubauen.“
Quelle : sputnik.de
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