20 Eigentore bei Skandalspiel in Russland

  28 Februar 2017    Gelesen: 736
20 Eigentore bei Skandalspiel in Russland
Elf Treffer in einer Partie gelangen dem russischen Bandy-Spieler Oleg Piwowarow vom Klub Wodnik - allerdings alle ins eigene Tor. Der Gegner hielt dagegen und schoss neun Eigentore, die russische Sportwelt ist empört.
Mit 20 Eigentoren haben zwei russische Teams versucht, den Verlauf eines Ligaspiels der Eishockey-Variante Bandy zu manipulieren. 9:11 endete schließlich die Partie im nordrussischen Archangelsk. Die Heimmannschaft Wodnik ließ den Gegner Baikal-Energija aus Irkutsk als Sieger vom Eis gehen.

In der russischen Sportwelt löste das Verhalten beider Teams Empörung aus. Von einem "Selbstmord des russischen Hockeys" schrieb die Zeitung "Sport-Ekspress" und forderte eine lebenslange Sperre aller Beteiligten. Der Verband setzte aber lediglich eine Neuauflage des Spiels an, wie die Agentur Interfax meldete.

Das Skandal-Match ereignete sich in der russischen Liga für Eishockey mit dem Ball. Das auch Bandy genannte Spiel ist vor allem in Skandinavien und der früheren Sowjetunion verbreitet. Hintergrund der Spielmanipulation war nach Medienberichten die Tabellensituation vor den Playoffs. Beiden Mannschaften sollte das Ergebnis angenehmere Gegner in der Finalrunde verschaffen.

Beim Heimteam Wodnik schoss der Spieler Oleg Piwowarow alle elf Tore gegen den eigenen Keeper. In der russischen Bandy-Föderation unter Präsident Boris Skrynnik gebe es seit Jahren viele Skandale, schrieb "Sport-Ekspress". Das Zuschauerinteresse an dem einst beliebten Sport sei gesunken.

Quelle : spiegel.de

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