„Islamischer Staat“ vermint Massengrab bei Mossul

  01 März 2017    Gelesen: 255
„Islamischer Staat“ vermint Massengrab bei Mossul
Die Kämpfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ haben Sprengstoff bei einem Massengrab nahe Mossul angelegt, um einen Angriff auf Journalisten und Ermittler auszuüben. Diese waren in den Irak gekommen, um die Verbrechen der Terroristen aufzuzeichnen. Das teilte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit.
Am 25. Februar hatte man beim nordirakischen Mossul ein Massengrab mit vermutlich 4.000 Leichen entdeckt, berichtete die Zeitung Telegraph. Rund um die Metropole toben zurzeit erbitterte Kämpfe zwischen der irakischen Armee und der Terrormiliz „Islamischer Staat“. Dem Blatt zufolge befindet sich der mit sterblichen Resten vollgestopfte Trichter unweit einer Autostraße, die Mossul mit Bagdad verbindet. Augenzeugen berichteten, dass die meisten Leichen Einschusslöcher aufweisen.

Einheimische gaben bekannt, dass die Massentötungen etwa sechs Monate nach der IS-Eroberung von Mossul im Sommer 2014 begonnen hätten. Die Terroristen hätten die im Jahr 2014 gefangen genommenen irakischen Soldaten erschossen und ihre Leichen in den Trichter zusammengeworfen. Ursprünglich sei das Grab gut 400 Meter tief gewesen. Im Juni 2015 hätten die Extremisten das Massengrab mit Containern, Betonwrack und Erde zugeschüttet.

Am 19. Februar hatte Bagdad eine Operation zur Befreiung der westlichen Viertel Mossuls gestartet. Vor dem Operationsbeginn gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ hatte die irakische Luftwaffe Millionen von Flugblättern abgeworfen, um die Zivilisten zu warnen. Im Westen von Mossul liegt der historische Stadtteil. Dort befinden sich der alte Markt, die große Moschee und die meisten Verwaltungsgebäude. Militärexperten vermuten, dass der Kampf um die Altstadt ziemlich schwer sein wird, weil die engen Straßen den Einsatz von Panzerfahrzeugen wesentlich erschweren werden.

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