Italien will eigenes “Pentagon” aufbauen

  02 März 2017    Gelesen: 707
Italien will eigenes “Pentagon” aufbauen
Die italienische Verteidigungsministerin Roberta Pinotti hat über eine umfassende Reform der von ihr geleiteten Behörde berichtet, die das Abschaffen paralleler Funktionen verschiedener Truppengattungen, die Bildung eines einheitlichen Militärkommandos und eine Kürzung der zahlenmäßigen Stärke des Führungspersonals vorsieht.
In einem Interview mit der Zeitung „La Repubblica“ sagte die Ministerin: „Wir rechnen damit, zum Jahr 2024 den Stellenplan um 40.000 militärische und 10.000 zivile Stellen zu verringern.“ Die Zahl der ranghohen Militärs sei in den letzten Jahren drastisch gestiegen, weil etliche Generale und Admirale aufgrund ihres Dienstalters befördert worden seien. „…Die Zahl der Generale muss den Bedürfnissen der Stäbe entsprechen und nicht umgekehrt“, so Pinotti.

Sie merkte an, dass das Verteidigungsministerium junge Kader brauche. Sie sollen im Alter von 19 bis 20 Jahren nach einem auf sieben Jahre befristeten Vertrag den Wehrdienst aufnehmen und sich beruflich ausbilden lassen, um nach dem Dienstaustritt eine Arbeit finden zu können.

Die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen in Italien liegt bei etwa 40 Prozent.

Nach Meinung der Ministerin benötigt das Verteidigungsministerium ein einheitliches Zentrum zum Integrieren verschiedener militärischer Einheiten und Waffengattungen nach dem Vorbild des Pentagon. Die italienischen Streitkräfte setzten sich aus den Landstreitkräften, den Seestreitkräften, den Luftstreitkräften und einem Karabinier-Corps sowie aus einer besonderen paramilitärischen Formation – der Finanzgarde des Finanzministeriums – zusammen.

Das italienische „Pentagon“ soll in Centocelle, einem Bezirk im Südosten Roms, entstehen. Laut Pinotti sind dort bereits die Hauptverwaltung Rüstungen und die Operative Führung der italienischen Missionen im Ausland untergebracht. Am selben Ort soll der Stab für alle Truppengattungen eingerichtet werden. Die Zusammenführung der verschiedenen Abteilungen unter einem Dach solle es ermöglichen, Kosten zu sparen und Geld durch den Verkauf von Immobilien zu erwirtschaften, so Pinotti.

Quelle : sputnik.de

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