368 Polizisten sind laut Innenministerium derzeit im Einsatz, um den Verein aufzulösen. Wohnungen von acht Personen sowie Moscheeräume des DIK würden durchsucht. "Mit dem Vereinsverbot wurde ein Hotspot der radikalen Salafistenszene in Deutschland zerschlagen", sagte Innenminister Boris Pistorius.
Im November hatte die Bundesanwaltschaft in Niedersachsen und Nordrhein-Westfahlen mehrere Islamisten verhaften lassen. Die Männer stehen im Verdacht, Kämpfer für die Terrormiliz "Islamischer Staat" angeworben zu haben.
Unter den Festgenommenen befand sich auch der Hildesheimer Prediger Ahmad Abdulaziz Abdullah A., alias "Abu Walaa". Er wurde verdächtigt, Kämpfer für Syrien und den Irak zu rekrutieren. Er predigte in der Moschee des "Deutschsprachigen Islamkreises Hildesheim". Rund 20 aus Niedersachsen ausgereiste Islamisten sollen sich in der Hildesheimer Moscheegemeinde radikalisiert haben. Auf Videos im Internet stilisiert sich "Abu Walaa" als "Prediger ohne Gesicht", der sich nur von hinten filmen lässt.
Der Raum Göttingen/Hildesheim ist den Behörden schon länger als Sammelpunkt radikaler Salafisten bekannt.
"Diese Maßnahme richtet sich ausdrücklich nicht gegen die vielen, friedlich hier lebenden Muslime, sondern gegen verblendete Fanatiker, die diese Weltreligion für ihre Zwecke missbrauchen und Terrororganisationen wie den selbst ernannten 'Islamischen Staat' und dessen menschenverachtende Ziele unterstützen", sagte Niedersachsens Innenminister.
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