Hooligan geht mit Eisenstange auf Schiedsrichter los

  15 März 2017    Gelesen: 1061
Hooligan geht mit Eisenstange auf Schiedsrichter los
Während der Partie zwischen Hajduk Split und HNK Rijeka dreht ein Hooligan komplett durch, rennt mit einer gefährlichen Waffe auf das Spielfeld und bedroht den Schiedsrichter. Wie die Polizei reagierte.
litzer auf dem Rasen, Pyro-Irrsinn auf den Rängen und beleidigende Banner auf den Tribünen – der Zuschauer in der Arena oder am TV-Gerät ist inzwischen schon einiges an Wahnsinn gewohnt während eines Fußballspiels. In einen neuen Abgrund blickten jetzt die Besucher einer Partie in der ersten kroatischen Liga.

In der Nachspielzeit der Partie zwischen Hajduk Split und HNK Rijeka (1:1) lief ein vermummter und ganz in Schwarz gekleideter Hooligan auf den Platz. Und bedrohte Schiedsrichter und Gästeprofis mit einer langen, dicken Eisenstange.

Schiedsrichter Mario Zebec und die Spieler aus Rijeka wirkten deutlich angefasst in dieser mehr als bedrohlichen Szene. Weil der wild entschlossene Hooligan sich nicht einmal durch die Spieler seines Herzensklubs Hajduks besänftigen und zum Verlassen des Feldes überreden ließ und auch die Ordner, die um den Platz aufgestellt waren, verängstigt den Zugriff verweigerten, musste am Ende die Polizei einschreiten.



Beamte in Panzerwesten greifen zu

Erst einem Trupp von Beamten mit Panzerwesten gelang es dann, den durchgeknallten, gefährlichen Mann einzukassieren und festzunehmen. Was wiederum dessen Hooligan-Gefolgschaft dazu veranlasste, die Polizisten mit einigen Wurfgeschossen zu attackieren. Laut „Vice Sports“ soll es sich bei der Eisenstange um einen Teil von einer Zange handeln, mit der die Feuerwehr eigentlich die glühende Pyrotechnik im Innenraum des Stadions einsammelt.

Auch im Vorfeld der Partie war es schon zu hässlichen Szenen gekommen: Die Ultras von Hajduk hatten in der Arena offenbar Dutzende Pyros gezündet. Dicke Rauchschaden und ein beißender Qualm quälten daraufhin die Zuschauer und die Spieler. Die Hooligans waren dabei offenbar auch darauf aus, selbst Verletzte in Kauf zu nehmen. Etliche der Bengalo-Wurfgeschosse landeten sogar im Strafraum des Spielfelds.

Das brutale „Adria-Derby“ war zudem in der zweiten Halbzeit wegen weiterer gezündeter Feuerwerkskörper schon mehrere Minuten unterbrochen worden. Zudem wurde der Präsident des HNK Rijeka in der VIP-Box von einer Flasche am Kopf getroffen. Bei den Aggressoren soll es sich um Angehörige der Torcida handeln, einer berüchtigten Ultragruppierung Hajduks.

Quelle : welt.de

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