Der republikanische Vorsitzende des Ausschusses, Devin Nunes, sagte am Mittwoch: "Ich glaube nicht, dass es ein tatsächliches Anzapfen des Trump Towers gab." Er fügte hinzu: "Wenn Sie Trumps Tweets wörtlich nehmen, dann war der Präsident eindeutig im Unrecht." Trump habe die Sorge, dass andere staatliche Stellen ihn oder seine Mitarbeiter kontrolliert hätten, und das werde man herausfinden.
Auch Justizminister Jeff Sessions distanzierte sich von den Vorwürfen. Er sagte, er habe Trump keinen Grund geliefert, zu glauben, dass dieser abgehört werde.
Doch Trump ließ auch am Mittwoch nicht locker. In einem Interview mit dem von ihm favorisierten TV-Sender Fox News sagte Trump: "Ich glaube, Sie werden in den kommenden beiden Wochen einige sehr interessante Dinge sehen, die an die Oberfläche kommen." Der Terminus "Abhören", den Trump auf Twitter gebraucht hatte, umfasse eine Vielzahl von Dingen, sagte er kryptisch.
Das Weiße Haus war bereits in den vergangenen Tagen von Trumps unbelegten Vorwürfen abgerückt. Sein Sprecher Sean Spicer sagte, Trump habe das Abhören nicht wörtlich gemeint, sondern in Anführungszeichen. Mit "Abhören" habe er Überwachung und ähnliche Aktivitäten gemeint.
Trump hatte das angebliche Abhören zu einer Staatsaffäre stilisiert und Obama als "kranken Typen" bezeichnet. Der frühere US-Präsident hatte die Anschuldigungen deutlich zurückgewiesen. Auch der frühere Geheimdienstdirektor James Clapper hatte ein Abhören verneint. FBI-Direktor James Comey hatte das Justizministerium aufgefordert, sich von den Vorwürfen zu distanzieren. Es gibt bisher keinen einzigen Beleg für Trumps Anschuldigungen.
Umfragen unter Trumps Anhängern ergaben, dass sie dem Abhörverdacht in großer Mehrheit Glauben schenken.
Quelle : spiegel.de
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